E-Mobilität

Damit kein E-Fahrzeug auf dem Trockenen strandet

Die Stadtwerke Mainz haben ein umfassendes Mobilitätskonzept präsentiert: Für Freunde der Mobilität der Zukunft sind viele Schlüsselmaßnahmen dabei, die auch den Bürgern zugutekommen.
18.11.2019

Die Mainzer Stadtwerke präsentieren ein umfassendes Mobilitätskonzept, welches zwar die E-Mobilität stärkt, aber diese ganzheitlich betrachtet.

Die Mainzer Stadtwerke präsentieren ein umfassendes Mobilitätskonzept: Ein großes Augenmerk liegt auf der E-Mobilität. Zusätzlich zu den vorhandenen 80 öffentlichen Ladepunkten für Elektrofahrzeuge in Mainz und Umgebung ist am Firmensitz in der Rheinallee einer der größten E-Ladestandorte im Rhein-Main-Gebiet entstanden. Aktuell können dort bereits mehr als 40 Elektrofahrzeuge an Ladestationen mit Strom betankt werden, teilte das Unternehmen mit.

Die Hälfte davon ist seit einigen Tagen öffentlich zugänglich.Alle Stellplätze verfügen über eine 22-kW-AC-Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge – bisher gab es bei den Stadtwerken lediglich zwei öffentlich zugängliche Ladepunkte. Die Errichtung von weiteren 30 bis 40 Lademöglichkeiten in der Rheinallee wird aktuell vorbereitet und soll bis 2022 vorangetrieben werden. Strom tanken ist an den neuen Vorplatz-Ladesäulen zunächst weiter gratis. Mittelfristig wird es aber ein Tarifsystem geben, das derzeit abgestimmt wird. Das gilt übrigens auch für die 80 anderen öffentlichen Stadtwerke-Ladepunkte in Mainz und Umgebung.

Intelligenter Parkplatz geplant

Die Ordnung gewährt dabei ein neues Schrankensystem: Fünf jederzeit zugängliche Parkplätze vor der Schranke sind tagsüber für Besucher des Mainzer Energieladens reserviert. Von den übrigen 15 Stellplätzen sind aktuell drei ausschließlich für E-Fahrzeuge beim Tankvorgang vorgesehen. Die anderen 12 Besucher-Stellplätze können aktuell sowohl von E-Autos, aber auch Benzinern oder Dieselfahrzeugen genutzt werden. Je nachdem, wie sich die Zulassungszahlen für E-Autos und die Nachfrage nach Strom-Lademöglichkeiten entwickeln, werden nach und nach immer mehr dieser Parkplätze bevorzugt E-Fahrzeugen zur Verfügung gestellt.

Zudem hätten die notwendigen Leitungsarbeiten im Boden und die intelligente Ladetechnik im Hintergrund die eigentliche Herausforderung dargestellt. Das System erkennt automatisch, wie viele Autos gerade auf dem Vorplatz an die Ladestationen angeschlossen sind, wieviel Leistung diese Fahrzeuge abrufen möchten und regelt die Stromzufuhr entsprechend.

Nicht nur E-Mobilität im Fokus

Zusätzlich zu den neuen Ladesäulen gebe es bei den Stadtwerken erstmals eine Carsharing-Station mit zwei Elektroautos und neue zusätzliche Auflademöglichkeiten für E-Bikes und E-Roller, verlautbarte das Unternehmen. Die Fahrradvermietstation von meinRad und die bestehende guten Umsteigemöglichkeiten an der Haltstelle auf den Mainzer ÖPNV würden das umwelt- und klimafreundliche Komplettpaket abrunden. 

Denn nur "eins-zu-eins Verbrenner durch E-Fahrzeuge zu ersetzen, bringt weder den entscheidenden Durchbruch für den Klimaschutz noch würde dadurch das Blech auf unseren Straßen reduziert", merkt die Mainzer Verkehrsdezernenti Katrin Eder kritisch im Hinblick auf Carsharing an. Studien würden belegen, dass ein Carsharing-Fahrzeug zwischen acht und 20 private PKW ersetzt. (ab)