Der Marktanteil von Benzin- und Dieselautos bei den Neuzulassungen in der EU sinkt. Zwar waren im Gesamtjahr 2022 noch mehr als die Hälfte der Neufahrzeuge Verbrenner. Doch im letzten Quartal des alten Jahres haben die Alternativantriebe die konventionellen überholt. Das zeigen die Zahlen des EU-Autoherstellerverbands ACEA.

Der Marktanteil von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) kletterte im Gesamtjahr um drei Prozentpunkte auf 12,1 Prozent. 2022 war auch ein starkes Jahr für Hybridautos, die einen Marktanteil von 22,6 Prozent erreichten.

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (APVs) machten im letzten Quartal des Jahres mit über 1,3 Millionen zugelassenen Autos mehr als die Hälfte – 53,1 Prozent – des EU-Automarkts aus. Auf Quartalsbasis ist dies laut ACEA das erste Mal, dass APVs traditionelle Benzin- und Dieselkraftstoffarten übertreffen. Der Marktanteil von Benzin ging von 35,5 auf 32,5 Prozent zurück, der von Diesel sank von 16,4 auf 14,4 Prozent.

Von Oktober bis Dezember stiegen die EU-Zulassungen von batteriebetriebenen Elektroautos um 31,6 Prozent auf 406.890 Einheiten. Spitzenreiter war Deutschland mit 198.293 Einheiten und einem Plus von 66,1 Prozent. Frankreich folgt mit einem Plus von 12,6 Prozent auf 62.155 Einheiten.

Starkes viertes Quartal für Plug-in-Hybride

Nach einem schwachen dritten Quartal verzeichneten die Verkäufe von Plug-in-Hybridautos im letzten Quartal 2022 einen starken Anstieg. Das Plus betrug 29,5 Prozent, gestützt durch einen Anstieg von 73,5 Prozent in Deutschland. Dies trug dazu bei, dass sich das Gesamtjahresergebnis mit einem Wachstum von 1,2 Prozent in den positiven Bereich bewegte. Mehr als die Hälfte der Plug-in-Hybride in der EU wurden in Deutschland zugelassen.

Insgesamt 545.316 Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEVs) wurden im vierten Quartal zugelassen. Das bedeutet einen Anstieg von 22,2 Prozent. Im Gesamtjahr liegt die Steigerung bei 8,6 Prozent und der Marktanteil von bei 22,6 Prozent.

Der EU-Markt für Erdgasfahrzeuge (NGVs) verzeichnete erhebliche Rückgänge. Im Quartal wurden 56,6 Prozent weniger verkauft. Im größten Markt Italien lag der Einbruch sogar bei mehr als 70 Prozent. LPG-betriebene Fahrzeuge hingegen legten von Oktober bis Dezember letzten Jahres um 16,7 Prozent zu. (wa)