E-Mobilität

Flexibel laden und „Flexcoins“ kassieren

Neues Produkt von The Mobility House: Das Elektroauto lädt, wenn Erneuerbare verfügbar sind. Kunden können so sparen und haben trotzdem ein voll geladenes Fahrzeug.
18.10.2023

Flexibel laden und Geld sparen können sollen die Kunden des neuen Produkts.

In der Regel stehen Elektroautos 23 Stunden am Tag herum. Hier liege ein wichtiger Baustein für eine erneuerbare Energieversorgung verborgen, meint das Unternehmen The Mobility House. Diesen Baustein will The Mobility House mit dem neuen Produkt „eyond“ zugänglich machen: Es geht dabei um Flexibilität, die die Elektroautos dem Stromsystem bereitstellen.

Konkret werden damit Ladevorgänge in Zeitfenster gelegt, in denen erneuerbare Energien verfügbar oder sogar überschüssig sind, während gleichzeitig die sonstige Last im Stromnetz gering ist. Kunden sollen davon allerdings nichts mitbekommen: Sie definieren ihren Bedarf, wie hoch das Auto aufgeladen und wann die Abfahrtszeit sein soll. Den Rest erledigt die Technologie im Hintergrund. 

Mehrere Strommärkte im Fokus

Mittels der eigens entwickelten Technologie vermarktet The Mobility House die gewonnene Flexibilität an den Strommärkten. Die finanziellen Vorteile sollen an die Kunden weitergegeben werden.
 
Dabei berücksichtigt die Technologie gleich mehrere Strommärkte. Neben dem Day-Ahead-Markt ist dies auch der relevante Intraday-Markt, an dem bis fünf Minuten vor Beladung die Flexibilität gehandelt wird. The Mobility House betrachtet dabei nicht nur den Bedarf einzelner, sondern die zur Verfügung gestellte Flexibilität der Fahrzeugbatterien aller eyond-Kunden.

Dadurch lassen sich nach Unternehmensangaben sehr genau Prognosen erstellen, die mit der Verfügbarkeit und Nachfrage an den Märkten abgeglichen werden. So werde wirksam verhindert, dass konventionelle Kraftwerke hochgefahren werden müssen, um entstehende Versorgungslücken zu kompensieren oder auch Windkraftanlagen abgeschaltet werden, wenn Überkapazitäten entstehen.

Preise ohne Risiko

Kund schließen dabei einen Ökostrom-Tarif von The Mobility House ab. Dieser ist nicht flexibel, sondern hat einen festen Arbeits- und Grundpreis. Für jede intelligent geladene Kilowattstunde wird aber ein monatlicher Bonus in „Flexcoins“ errechnet. Der Flexion ist ebenfalls über die gesamte Vertragslaufzeit fix. Laut Mobility House lassen sich so aktuell für Kunden Einsparungen von über 200 Euro im Jahr oder 10 Cent pro intelligent geladener Kilowattstunde realisieren.

„Wir können mit Stolz sagen, dass eyond als unser erstes Vehicle-To-Grid-Produkt Stromkosten reduziert und gleichzeitig den Weg in eine emissionsfreie Zukunft ebnet. Schon allein das Potential durch die Flexibilität beim unidirektionalen Laden ist unglaublich. Doch das ist erst der Anfang. Nächstes Jahr, werden wir mit dem bidirektionalen Laden noch viel mehr erreichen können. So nähern wir uns unserem Ziel von zero Emissionen zu zero Kosten”, sagt Robert Hienz, CEO bei The Mobility House. (wa)