E-Mobilität

Mobilität für die erste und letzte Meile

Siemens testet in München das Zusammenspiel von intelligenter Infrastruktur, Software und autonomen Elektrofahrzeugen.
25.10.2018

Siemens Mobility startet auf dem Siemens-Campus in München-Perlach einen Feldversuch für autonomes Fahren. Ein Testfeld verläuft als Rundkurs auf dem Gelände; auf ihm sollen verschiedene Verkehrssituationen unter realtypischen Bedingungen simuliert werden. Im Fokus steht das Zusammenspiel von Infrastruktur, cloudbasierten Software-Services und autonomen Elektrofahrzeugen.

Zwei Fahrzeugtypen werden eingesetzt: ein hochautomatisierter Einsitzer sowie ein Shuttlebus. Masten entlang der Strecke wurden mit Laserscanner-, Radar- und Kameratechnik ausgestattet, die das Verkehrsumfeld erfassen sowie eine hochgenaue Lokalisierung der Fahrzeuge ermöglichen.

Ein adäquates Angebot nachhaltiger Mobilität gehört zu wesentlichen Aufgaben von Städten und Kommunen, um die steigende Mobilitätsnachfrage in Ballungsräumen bewältigen zu können. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt "Optimiertes Transportsystem basierend auf selbstfahrenden Elektrofahrzeugen (OTS 1.0)" zielt darauf ab, ein System zu entwickeln, das die erste und letzte Reisemeile bedient.

Fahren mit dem höchsten Autonomielevel 5

Im Projektverlauf soll nachgewiesen werden, wie durch autonome Elektrofahrzeuge die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr verbessert werden kann – mit dem für die Straße höchstem Autonomielevel 5, also ohne den Eingriff eines Fahrers. Der Siemens-Ansatz unterstützt mit seiner straßenseitig installierten Infrastruktur autonom fahrende Fahrzeuge insbesondere bei komplexen Verkehrssituationen und in Bereichen, die vom Fahrzeug selbst nicht erfasst werden können.

Das Gesamtsystem wird ergänzt durch Software-Lösungen, die einen Fahrbetriebsleiter in der Verkehrsleitzentrale in die Lage versetzen, den Verkehr und die Fahrzeuge zu überwachen und, wenn notwendig, eingreifen zu können. (wa)