E-Mobilität

Rebus: Mit Wasserstoff in die Zukunft

Das Nahverkehrsunternehmen probt für eine Woche den Einsatz eines Wasserstoffbusses auf den Regionalbuslinien im Landkreis Rostock. Im kommenden Jahr will man die Technologie vorantreiben.
14.05.2021

Gemeinsam mit dem Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Christian Pegel (rechts), dem Landrat Sebastian Constien (Mitte), Vertretern des Bundestages, des Landtages und den Mitgliedern des Aufsichtsrates hatte Rebus zu einer Probefahrt in die Zukunft des schadstofffreien ÖPNV eingeladen.

Das erste Testfahrzeug vom Typ Urbino 12 hydrogen des polnischen Herstellers Solaris ist im Stadtverkehr Güstrow unterwegs. "Die Wasserstofftechnologie ist geeignet, auch im Öffentlichen Personennahverkehr ein neues Zeitalter einzuläuten", betonte Minister Christian Pegel (SPD) bei der Vorstellung des Wasserstoffbusses. Das Land will den Umstieg auf schadstoffarme Antriebsarten unterstützen, wie Rebus Regionalbus Rostock (Rebus) mitteilt.

Der wasserstoffbetriebene Urbino 12 hydrogen verfügt über eine Brennstoffzelle, welche an Bord des Fahrzeugs als Mini-Wasserstoff-Kraftwerk funktioniert. Als einzige und geruchsneutrale Endprodukte werden Wärme und Wasserdampf ausgestoßen. Ein weiterer Vorteil für die Fahrgäste ist außerdem der niedrige Lärmpegel im Innenraum.

Reichweiten bei Elektrofahrzeugen "zu gering"

Sebastian Constien (SPD), Landrat, Hansestadt Rostock, gab zu, dass wegen der zurzeit fehlenden Tankinfrastruktur noch viele Hürden zu meistern seien, bevor die Wasserstoffbusse zum ganz normalen Straßenbild gehören. Mit der Testfahrt sei allerdings ein Anfang gemacht. Die Kosten für die Anschaffung und den Treibstoff sind laut Rebus aktuell noch etwa dreimal so hoch wie bei herkömmlichen Bussen mit Dieselantrieb.

Mit einer Tankfüllung soll das Fahrzeug eine Reichweite von etwa 350 Kilometern schaffen. "Wir haben uns aus diesem Grund bewusst für den Wasserstoffantrieb entschieden, da bei Elektrofahrzeugen die Reichweiten für den Einsatz im Regionalverkehr derzeit noch zu gering sind", erläuterte Thomas Nienkerk, Geschäftsführer, Rebus.

Gute Resonanz bei Fahrgästen

Das hatte sich bei entsprechenden Tests im Landkreis mit Elektrobussen Ende 2019 gezeigt. Betankt werden die Wasserstoffbusse im Testzeitraum auf dem Gelände der Firma APEX Group in Laage, die sich als Partner am Testbetrieb beteiligt. Das Fahrzeug war bereits im regulären Linienverkehr unterwegs.

Dabei stieß es sowohl bei den Fahrgästen als auch beim Personal auf eine sehr positive Resonanz. "Insgesamt kann man schon jetzt sagen, dass der Testlauf bisher als sehr erfolgreich einzuschätzen ist. Dies bestärkt uns in der Entscheidung, in den kommenden Jahren schrittweise mit Wasserstoffbussen durchzustarten", sagte Thomas Nienkerk. (jk)