E-Mobilität

Rheinenergie bündelt Ladeinfrastruktur bei TankE

Zum Jahreswechsel gehen 450 Ladestationen des Geschäfts mit Privatkunden ins Portfolio der Tochter über. 1000 neue Ladepunkte werden geplant.
14.12.2022

Ladesäule in der Kölner Südstadt

Die Rheinenergie aus Köln bündelt ihr Geschäft mit Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Zum Jahreswechsel sollen alle Ladestationen vollständig in den Besitz des Tochterunternehmens TankE übergehen.

Bislang plant, errichtet und betreibt TankE Ladeinfrastruktur für Unternehmen, Flottenbetreiber und Stadtwerke. Deutschlandweit verantwortet die Tochter gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern den Betrieb von mehr als 3000 Ladepunkten. Die Rheinenergie wiederum hat im Großraum Köln zuletzt rund 450 Ladepunkte betreut. „Unsere Tochter ist erwachsen geworden“, sagt Rheinenergie-Vorstandschef Andreas Feicht. „Wir freuen uns, ihr den wachsenden Geschäftsbereich zum 1. Januar 2023 komplett zu übertragen.“

Fokus auf bequemem Zugang zu Ladeinfrastruktur

„Mit Übernahme des Geschäfts können wir unsere Angebote noch besser auf die Bedürfnisse der schnell wachsenden Kundschaft abstimmen“, sagt TankE-Geschäftsführer Peter Neuhaus. Für den dauerhaften Erfolg der Elektromobilität seien einheitliche, bequeme und vor allem flächendeckende Lademöglichkeiten entscheidend. Kundinnen und Kunden profitierten davon, bei Fragen rund um Ladeinfrastruktur nur noch einen Ansprechpartner zu haben, so Neuhaus.

Im Projekt „Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum“ (LIS) errichtet TankE im Auftrag der Stadtwerke Köln 400 zusätzliche, öffentlich zugängliche Ladepunkte. Von denen sind bereits 360 in Betrieb. In einem Anschlussprojekt LIS II werden im kommenden Jahr 1000 weitere Ladepunkte folgen. Dazu hat die Stadt Köln mit den Stadtwerken Köln einen Vertrag geschlossen. Dessen Themen sind Standortfindung, Planung, Bau und Betrieb der 1000 neuen Ladepunkte

Bürger und Unternehmen dürfen mitreden

In der nun vereinbarten nächsten Ausbauphase sollen an neuen Standorten im gesamten Stadtgebiet Lademöglichkeiten entstehen. Bestehende Standorte, die besonders attraktiv sind, werden  bei Bedarf erweitert. Suche, Genehmigung und Bau der 1000 Ladepunkte sollen stadtbezirksweise im Halbjahresrhythmus erfolgen. Pro Halbjahr soll in drei Stadtbezirken parallel geplant und gebaut werden. Bürger, Kölner Unternehmen  und die Politik können über ein Online-Formular Vorschläge zu Standorten machen.

Der Betreibervertrag umfasst ein Investitionsvolumen in Höhe von 30,6 Millionen Euro. Die Fertigstellung des 1000. Ladepunktes ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Ein 2021 gefasster Ratsbeschluss sah eigentlich 2024 als Abschluss vor. Dieses Ziel habe sich beim Blick auf Planungs- und Genehmigungsprozesse sowie Ausschreibungsmodalitäten und politische Prozesse als unrealistisch herausgestellt. (wa)