E-Mobilität

Tübingen startet neue Elektro-Offensive

Die Stadtwerke planen zahlreiche neue Ladestationen sowie einen Zuwachs beim elektrischen Car- und Rollersharing.
05.04.2022

Oberbürgermeister Boris Palmer, Coono-Projektleiterin Alessandra Veit und Bereichsleiter Hanno Brühl eröffnen die Coono-E-Roller-Saison 2022.

Die Stadtwerke Tübingen (swt) machen bei ihrem Programm „Car Sharing Tübingen – elektrisch und nachhaltig“ („Carsten“) zusätzliches Tempo. Sie bauen die Ladeinfrastruktur massiv aus und erweitern die Flotte von Coono, dem eigenen E-Sharing-Angebot.

77 neue E-Ladestationen sollen in diesem Jahr gebaut werden. Damit und mit zusätzlichen E-Sharing-Fahrzeugen „entsteht in Tübingen eine weitere Alternative zum Benzin- oder Dieselfresser“, meint Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen gegenüber Russland zeigten besonders eindrücklich, „wie wichtig diese Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien ist“, so Palmer.

Einer fürs Carsharing, einer für die Öffentlichkeit

Die E-Lade-Infrastruktur der swt wächst in diesem Jahr von derzeit 80 Ladepunkten im Stadtgebiet auf 234 Ladepunkte im gesamten Konzessionsgebiet. Jeweils ein Ladepunkt einer Ladestation sei für die wachsende Coono-Flotte vorgesehen, der zweite für öffentliches Laden. An jedem der neuen Standorte seien zwei Säulen mit vier Ladepunkten geplant.

Jedoch denken die swt nach eigenen Angaben auch über Mobilitätshubs mit mehr als zwei Ladesäulen je Standort nach. Die sollen in Gebieten mit hoher Nachfrage dafür sorgen, dass sich die Wahrscheinlichkeit für einen freien E-Ladeplatz erhöht.

E-Transporter neu im Angebot

Auch das Carsharing-Angebot Coono soll einen größeren Schub bekommen. Es gibt E-Roller, E-Autos unterschiedlicher Klassen und – als ganz neuer Fahrzeugtyp – E-Transporter. Wenn voraussichtlich Ende 2023 alle Fahrzeuge da sind, werde sich die Coono-Flotte um 15 auf 55 E-Roller, um 75 auf 87 E-Autos und erstmalig zwei E-Transporter vergrößert haben.

„Der Trend zu mehr Carsharing in Innenstädten wird sich fortsetzen“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. Wichtig sei dabei, dass sich Angebot und Nachfrage ergänzen und weiterentwickeln. Das vergrößerte und erweiterte Angebot werde hoffentlich immer mehr Menschen überzeugen, Coono zu nutzen und die E-Mobilität zu entdecken. (wa)