E-Mobilität

Verkehrsministerium pusht Wasserstoffmobilität

Wasserstoffmobilität wird konkret erlebbar: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat in Berlin die Zukunftsschecks überreicht und die Bandbreite der geförderten Projekte ist dabei vor allem vielfältig.
18.10.2019

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer übergab die Förderchecks an die Wasserstoff-Mobilitäts-Projekte.

Die geförderten Vorhaben der Investitionsoffensive mit einem Volumen von 23,5 Mio. Euro des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) in den Wasserstoff umfassen vom Gabelstapler über die Ausstattung einer Ride-Pooling-Flotte bis hin zur Entwicklung eines Wasserstoffbusses und einer brennstoffzellenbetrieben Straßenkehrmaschine viele Projekte. Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) äußerte sich bei der Übergabe: "Wasserstoff, Brennstoffzelle und Strom bewegen die Zukunft. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Studien und Pilotprojekte gesehen. Die brauchen wir jetzt real auf der Straße - weil wir heute die Bürger davon überzeugen müssen, dass die Technik funktioniert und ein echter Meilenstein hin zu CO2-neutraler Mobilität von morgen ist."

Die Förderung sei Teil des "Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)", mit dem die Bundesregierung seit 2006 in die Forschung und Entwicklung investiert. Das Programm solle die für eine Marktaktivierung notwendigen ersten Produkte in unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterstützen.

Folgende Projekte erhielten einen Zukunftsscheck

Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem GHT Mobility (CleverShuttle), die die Beschaffung von 50 Brennstoffzellenfahrzeugen zum Ausbau eines innovativen Mobilitätsangebots basierend auf IT-optimiertem Ride-Pooling damit vorantreiben wollen. Die Förderung beträgt circa 755.000 Euro. Auch die Deutsche Post DHL Group und ihre Beschaffung von 500 Fuel Cell-Fahrzeugen (Streetscooter) für den Einsatz im Paketzustelldienst erhielt eine Förderung in Höhe von rund 9,8 Mio. Euro.

Man & Shell mit Anleg GmbH und der TU Braunschweig wurden mit knapp 8,1 Mio. Euro für ihr Projekt, zur Entwicklung und Erprobung eines Brennstoffzellen-Systems sowie einer mobilen und autarken Betankungseinrichtung im Anwendungsbereich von schweren Nutzfahrzeugen (Lkw), bezuschusst.

Faun Umwelttechnik möchte wiederum Abfallsammelfahrzeuge und Kehrmaschine mit Brennstoffzellenantrieb auf Wasserstoffbasis entwickeln und erhält hierfür ungefähr 521.000 Euro an Förderung.

Weitere Fördervorhaben

Evobus will einen batterieelektrischen Stadtbus mit Reichweitenverlängerung durch eine Brennstoffzelle entwickeln und wird mit über 3,3 Mio. Euro gefördert. Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau möchte mit der Förderung in Höhe von knapp einer Million Euro 89 wasserstoffbetriebene Flurfahrzeuge für den Intralogistikeinsatz beschaffen. Das Innovationsprogramm NIP der Bundesregierung

Dabei geht es konkret um Unterstützung bei der verkehrsträger-übergreifenden Beschaffung von Anwendungen mit Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Bis 2019 stehen Mittel in Höhe von rund 250 Mio. Euro bereit. Aber die Finanzplanung im Haushalt 2019 sieht weitere 481 Mio. Euro bis 2022 vor. (ab)