E-Mobilität

Wien: 1000 neue Ladestellen für E-Autos

Wien Energie hat jetzt den Startschuss für einen deutlich verstärkten Ausbau des öffentlichen E-Ladestellennetzes in der Metropole gegeben.
29.01.2018

Von links: Harald Bekehrti, Elektromobilitätskoordinator Stadt Wien, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung Michael Strebl, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke Ulli Sima.

Die Wien Energie GmbH versorgt unter dem Dach der Wiener Stadtwerke Österreichs Metropole mit Strom, Erdgas und Fernwärme. Und nicht zuletzt, weil sie Österreichs größter Energieversorger ist, hat die Meldung Gewicht, dass Wien Energie den Startschuss für einen deutlich verstärkten Ausbau des öffentlichen E-Ladestellennetzes in Wien gegeben hat. 1.000 E-Ladestellen werden bis Ende 2020 errichtet – das ist das Ziel. Damit soll ein flächendeckendes Ladenetz für E-Autos in der Stadt Wien geschaffen werden. Im 7. Wiener Gemeindebezirk sind bereits die ersten zehn Ladestellen mit jeweils elf Kilowatt Leistung in Bau. Mit dieser Leistung können die Batterien von E-Autos schneller als bisher aufgeladen werden. Die Inbetriebnahme dieser ersten Ladestellen ist für Anfang März geplant.

Als nächster Bezirk ist Floridsdorf an der Reihe. Hier erfolgt der erste Spatenstich Anfang Februar, und im Wochentakt soll es dann bis zum Sommer mit jeweils zehn Ladestellen pro Bezirk weitergehen. "Bis Mitte 2018 entstehen so 230 neue öffentliche Ladestellen in ganz Wien", rechnet Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl vor, denn er weiß: "Der Erfolg der Elektromobilität steht und fällt mit einer starken Infrastruktur. Wien Energie hat das frühzeitig erkannt. Schon jetzt betreiben wir rund 550 Ladestellen im Großraum Wien." Der Vollausbau auf 1.000 E-Ladestellen wird bis 2020 abgeschlossen sein.

Ein wichtiger Baustein ist die Bürgerbeteiligung

Bei der Standortauswahl für die neuen Stationen werden unterschiedliche Kriterien wie die Attraktivität des Standortes, Frequenz und Auslastung, Anschlussmöglichkeiten an das Stromnetz und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Auch die Umsteigemöglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel sowie möglichst nahegelegene Einkaufsmöglichkeiten wurden berücksichtigt. Ein wichtiger Baustein in diesem E-Mobilitäts-Projekt ist damit die Bürgerbeteiligung, und zur Finanzierung des ehrgeizigen Ladestellen-Ausbaus hat Wien Energie dementsprechend auch ein Partizipationsmodell für Anleger entwickelt. Mit dem Kauf von Gutscheinpaketen konnten sich Interessierte im Herbst am Ausbau der Elektromobilität beteiligen, Wien Energie hat attraktiven Vergütungen ausgelobt

Mit dem Verkauf von 2.500 Beteiligungspaketen war gerechnet worden, 8.000 wurden verkauft. Insgesamt investierten die Wienerinnen und Wiener damit volle zwei Millionen Euro in die Mobilitätswende. Dass Elektromobilität weiter Fahrt aufnimmt, zeigen auch die Ergebnisse einer am Freitag veröffentlichten Studie von WU Wien, Wien Energie und Deloitte zu den aktuellen Trends im Bereich der Erneuerbaren Energien. Ein eigenes Elektroauto zu haben, ist mittlerweile für mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher eine realistische Option. 42 Prozent davon wollen sich bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre eines anschaffen. (sig)