ÖPNV

Bayreuths Busse sollen emissionsfrei werden

Eine Studie soll klären, ob sich Batterien oder Brennstoffzellen besser für den Antrieb künftiger Stadtbusse eignen.
12.12.2022

Günter Finzel (Stadt Bayreuth, Strukturentwicklung), Michael Steinmetz (Stadtwerke Bayreuth, Leiter Verkehrsbetrieb), Marcel Corneille (Geschäftsführer Emcel), André Martin (EVO Bus), Roland Dietrich (Stadtwerke Bayreuth, kaufmännischer Leiter) und Gesa Thomas (Stadt Bayreuth, Klimaschutzmanagement) wollen mit einer Studie herausfinden, ob künftig in der Stadt Batterie- oder Brennstoffzellen-Busse fahren sollen.

Die Stadtwerke Bayreuth wollen, dass die Stadtbusse in Zukunft keine Schadstoffe mehr ausstoßen. Da stellt sich die Frage, was Bayreuths Busse in Zukunft antreibt: Strom oder Wasserstoff. Klären soll das eine Machbarkeitsstudie.

Die Entscheidung zwischen E-Bussen und wasserstoffbetriebenen Bussen wiegt schwer, erklärt Michael Steinmetz, Leiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Bayreuth. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Beim Wasserstoff seien die Anfangsinvestitionen deutlich höher. Es sei aber verlockend, dass es keinerlei Reichweitenproblematik gibt und die Nutzlast höher sei.

Enorme Investitionen nötig

Der Einstieg in die E-Mobilität bei Bussen sei günstiger zu haben. Das täusche aber nicht darüber hinweg, dass für die Umstellung einer Flotte enorme Investitionen nötig sind. Der Anschluss ans Stromnetz muss ausgebaut werden, wenn mehrere Busse gleichzeitig geladen werden. Außerdem werde ein eigenes Lademanagement nötig.

Um herauszufinden, was für Bayreuth der beste Weg ist, haben die Stadtwerke eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben. Bekommen hat den Auftrag das Ingenieurbüro Emcel. Die rund 150.000 Euro teure Studie werde zur Hälfte von der bundeseigenen Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) gefördert. Sie soll im September 2023 fertig sein.

Wertschöpfung soll in der Region bleiben

Der eingesetzte Strom, egal ob er direkt zum Laden oder zur Herstellung von Wasserstoff genutzt wird, soll aus erneuerbaren Anlagen aus der Region stammen. Die Stadtwerke wollen so die komplette Wertschöpfung in Bayreuth und im Umland halten.

Die Umstellung soll direkt nach dem Abschluss der Machbarkeitsstudie beginnen. Ein entscheidender Baustein dabei werden Förderprogramme spielen. Schnell werde es ohnehin nicht gehen. Man werde die Busse sukzessive austauschen. „Alle Busse auf einmal zu ersetzen wäre wirtschaftlich nicht zu stemmen, immerhin wären wir dann mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich konfrontiert.“ (wa)