Beim „Stadtnavi“ ist Nachmachen erwünscht
Das „Stadtnavi“, eine Mobilitätsplattform „made in Herrenberg“, soll über die Stadtgrenzen hinauswachsen. Hierfür sucht die Stadt Mitmachkommunen und Mitmachlandkreise, die das Stadtnavi nutzen und weiter-entwickeln möchten.
„Nachmachen unter eigenem Label ist beim Stadtnavi ausdrücklich erwünscht“, sagt Julian Beigang, der als Projektmanager für nachhaltige Mobilität und Datenmanagement in Herrenberg der neue Ansprechpartner für das Stadtnavi ist. Dabei werde die Anwendung an die Vorstellungen und das Erscheinungsbild des Partners angepasst. Auch der Name könne geändert werden. Der finanzielle und personelle Aufwand, etwa für die Weiterentwicklung der App, könnte gemeinsam gestemmt werden.
Die Partnersuche von Herrenberg, zwischen Stuttgart und Tübingen gelegen, war bereits erfolgreich: Das Land Brandenburg werde voraussichtlich im September das Stadtnavi als „brandenburg.navi“ gleich in mehreren Gemeinden in Betrieb nehmen. Auch Ludwigsburg wolle das Stadtnavi im kommenden Jahr einführen. Und nachdem die Plattform im Mai dieses Jahres dem Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim vorgestellt wurde, habe sich als weiterer Partner der Ostalbkreises interessiert gezeigt.
Dank des Open-Source-Ansatzes, auf dem das Stadtnavi basiert, behalten die Partner ihre Daten in eigener Hand. Dies helfe den Kommunen, die künftigen Herausforderungen der Mobilität zu bewältigen. Auch die Bewegungsdaten der Nutzer werden nicht an Dritte weitergegeben.
Echtzeitdaten zahlreicher Anbieter
Bereits jetzt biete das Stadtnavi einen großen Mehrwert für alle, die in Herrenberg unterwegs sind. Daten in Echtzeit gibt es etwa für Fahrplanauskünfte im vvs-Gebiet, Daten zur Verfügbarkeit von Taxis am Herrenberger Bahnhof oder zu Leihfahrrädern von Regiorad Stuttgart. Auch Daten dreier Anbieter von E-Lastenrädern sind integriert. Neu sei die Integration der Ruftaxis, die spätabends anstelle der Busse im Stadtgebiet fahren. (wa)