ÖPNV

Bus mit Festkörper-Batterie vor dem Rollout

Mercedes-Benz will bald den Gelenkbus eCitaro G auf die Straße schicken. Aber die Innovation eignet sich nicht für jeden Zweck.
16.09.2020

Mercedes Benz kündigt den „Rollout“ seines vollelektrisch angetriebenen Gelenkbusses eCitaro G an. Auf Wunsch lässt sich das Fahrzeug mit Festkörperbatterien ausstatten. Nach Unternehmensangaben ist das Modell weltweit der erste serienreife Stadtbus seiner Kategorie mit der Festkörper-Technologie.

Solche Batterien zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus. Sie liege etwa ein Viertel höher als die kommende Generation klassischer Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Außerdem sind sie frei von Kobalt und somit besonders umweltfreundlich in der Herstellung der Komponenten.

Auf der Positivliste steht schließlich auch die hohe Lebensdauer der Batterien. Der Hersteller gibt daher eine standardmäßige Basisgarantie für die Hochvoltbatterie beim Kauf eines eCitaro mit Festkörperbatterien für bis zu zehn Jahre oder bis zu 280 MWh Energiedurchsatz je Batteriepack.

Schnellladen funktioniert nur eingeschränkt

Nachteil ist aber, dass Festkörperbatterien nur begrenzt schnellladefähig sind. Daher bietet Mercedes-Benz alternativ dazu eine neue Generation der bisher verwendeten NMC-Batterien an. Diese verfügen über eine erheblich größere Kapazität, damit steigt gleich­zeitig die Reichweite. (wa)