ÖPNV

Deutschlandticket könnte im April starten

Den Streit übers Geld beim 49-Euro-Ticket hat auch die Verkehrsministerkonferenz nicht lösen können.
30.11.2022

Das 49-Euro-Ticket könnte im Frühjahr starten.

Das 49-Euro-Ticket für den Nah- und Regionalverkehr könnte im Frühjahr starten. Die Länder streben einen Termin zum 1. April an. Das sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Senatorin Maike Schaefer. Zugleich mahnen die Länder, offene Finanzierungsfragen mit dem Bund zum Deutschlandticket müssten geklärt werden.

Schaefer sagte, ein Starttermin 1. Januar sei zu ambitioniert gewesen. Die Einführung des Tickets sei organisatorisch, rechtlich und finanztechnisch eine große Herausforderung.

Vor allem die Einführung ist teuer

Derzeit geht es um die Frage, wer Mehrkosten trägt, falls das Ticket teurer als die bislang prognostizierten 3 Mrd. Euro wird. Zu erwarten sei dies vor allem in der Einführungszeit, sagte Schaefer. Nach einer Branchenschätzung könnte das Ticket bis zu 4,7 Milliarden Euro kosten. „Wir können die Verkehrsunternehmen nicht im Regen stehen lassen.“

Deswegen sollen nun nach dem Willen der Länder eventuell entstehende Mehrkosten zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. Die Länder seien zu dieser hälftigen Übernahme bereit, sagte Schaefer. Das erwarten die Länder nun auch vom Bund. Die Länder hätten sich vom Bund ein deutliches Signal zur sogenannten Nachschusspflicht gewünscht.

Keine Einigung zur Maskenpflicht

Keine einheitliche Linie fanden die Verkehrsminister zur Frage, wann die Maskenpflicht im ÖPNV abgeschafft werden soll. Schaefer sagte, einige Länder wollten die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen bereits zum 1. Januar abschaffen, andere angesichts der weiter angespannten Lage in der Pandemie erst nach dem Winter zur Einführung des Tickets. Ein «Flickenteppich» sollte vermieden werden, sagte Beermann. (dpa/wa)