ÖPNV

Elektrobusse mieten statt kaufen

Das Berliner Unternehmen Emis will auch Betreibern außerhalb der Ballungsräume den Umstieg von Diesel- auf Batterieantrieb ermöglichen.
09.02.2023

Emis Deutschland erhält vom Bundesverkehrsministerium vier Millionen Euro Fördermittel für Lade- und Wartungsinfrastruktur. Das Berliner Unternehmen bietet E-Busse und Ladeinfrastruktur zur Miete an. Der Bund fördert damit den Markthochlauf der Ladetechnik für etwa 150 E-Busse im ÖPNV. Emis gibt diese Summe nach eigenen Angaben in vollem Umfang an ihre Kunden weiter.

Das Unternehmen bietet E-Busse und Ladeinfrastruktur zur Miete an. Dadurch sollen nicht nur Verkehrsbetriebe in Ballungsräumen, sondern Betreiber im ländlichen Raum ohne Investitionskosten von Diesel- auf Elektroantrieb umstellen. Ein strommarktoptimiertes Energiemanagement sorge dafür, dass der Strompreis für Kunden kalkulierbar bleibt. Außerdem liefert Emis auch Strom aus eigenen Wind- und Solarparks. Betreibt ein Kunde bereits eigene E-Busse oder eine Photovoltaik-Anlage, etwa auf dem Dach des Betriebshofs, werden auch diese Elemente in das Gesamtsystem integriert.

Hintergrund der großzügigen finanziellen Unterstützung sei die Richtlinie des Verkehrsministeriums zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr. „Unser Angebot ist ein Rundum-sorglos-Paket für den ÖPNV“, sagt Ulrich Lewandowski, Mitglied der Geschäftsleitung. „Wir vermieten dem Betreiber Busse seiner Wahl sowie bidirektionale Ladetechnik, installieren Hardware und Energiemanagement. Inbegriffen sind Strom aus erneuerbaren Energien, Bauleistungen sowie Wartung und Service. Das System funktioniert durch die technisch anspruchsvolle Abstimmung aller seiner Elemente." (wa)