ÖPNV

ESWE gewinnt Preis für Bus-Beschaffung

Die Abteilung „Materialwirtschaft“ erhält einen Award für „Spitzenleistungen öffentlicher Auftraggeber“.
23.06.2021

Das Team "Materialwirtschaft" der ESWE Versorgungs AG wurde ausgezeichnet.

Eine sichere und zuverlässige Infrastruktur verlangt verlässliche Abläufe. Das gilt auch für Einkaufsleistungen. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) hat der Abteilung „Materialwirtschaft“ des Wiesbadener Energiedienstleisters ESWE Versorgungs AG den Award „Innovation schafft Vorsprung“ verliehen.

Mit dem Preis ehrt der Bundesverband Spitzenleistungen öffentlicher Auftraggeber. Schirmherr ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). ESWE Versorgung setzte sich im Finale gegen vier weitere Projekte durch und gewann die Auszeichnung für einen Auftrag der Schwestergesellschaft ESWE Verkehr. Dabei ging es um die Beschaffung von 120 Batteriebussen inklusive Errichtung der benötigten Lademöglichkeiten und der Einführung eines Betriebshofmanagementsystems.

Beschaffung für andere städtische Gesellschaften

Die ESWE Versorgungs AG übernimmt bereits seit vielen Jahren den Einkauf für andere städtische Gesellschaften. Das elfköpfige Team der Abteilung „Materialwirtschaft“ wickelt dabei jährlich rund 20.000 Bestellungen mit einem Einkaufsvolumen von circa 170 Millionen Euro ab. „Wir haben Kontakte zu Firmen in ganz Europa“, erzählt Abteilungsleiter Thomas Rosenbauer. „Dabei stellen sich uns täglich neue Herausforderungen, gerade wenn vergaberechtliche Aspekte eingehalten werden müssen.“

Ein gutes Jahr Vorlaufzeit brauchte es, bis die Bestellung aufgegeben wurde. Die Ansprüche waren dabei besonders hoch: Nicht nur, dass die Batteriebusse ausschließlich elektrisch angetrieben werden sollten. Auch Fahrzeugkomponenten wie die Heizung mussten elektrisch betrieben werden. Außerdem sollten die Fahrzeuge eine garantierte Reichweite unter definierten Bedingungen erreichen. Die Ladeinfrastruktur war so auszulegen, dass die Fahrzeuge nachts vollständig auf dem Betriebshof geladen werden können.

EU-Vergaberecht war zu beachten

Da die Maßnahme deutlich über dem Schwellenwert lag, wurde nach den Kriterien des europäischen Vergaberechts beschafft. Ein früher und intensiver Dialog mit Ministerien auf Bundes- und Landesebene ermöglichte die Förderung der Maßnahmen durch das Bundesumweltministerium.

„Unser Einkauf und die technischen Bereiche haben alle eingehenden Angebote umfassend ausgewertet und anschließend verhandelt“, berichtet Abteilungsleiter Thomas Rosenbauer. Den Zuschlag erhielt dann die Firma Evobus, die zum Konzern von Mercedes Buses gehört. (wa)