ÖPNV

Gleichberechtigt mobil in Berlin

Inklusives On-Demand-Ridepooling: BVG Muva hilft, wenn der Aufzug streikt, und sorgt für flexible Fahrten.
16.09.2022

Berlkönig-Nachfolger Muva

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ein neues inklusives On-Demand-Ridepooling gestartet. Unter dem Namen BVG Muva vereint der Service zwei Angebote unter einer Dachmarke: Für mobilitätseingeschränkte Personen ist es eine Alternative, wenn ein Aufzug am Bahnhof beispielsweise ausfällt. Außerdem ist es ein neues On-Demand-Angebot mit Rufbussen für alle in einem rund 62 Quadratkilometer großen Einsatzgebiet im Osten der Stadt.

Dank eines intelligenten Systems bündeln die Rufbusse möglichst viele Fahrten mit ähnlichen Zielen. So sorgen sie für umweltfreundliche Mobilität mit weniger Verkehr auf Berlins Straßen. Zum Betriebsstart sind 20 Fahrzeuge im Einsatz. Sie können per App sowie telefonisch gebucht werden. Die Möglichkeiten zu buchen und zu bezahlen werden im Betrieb weiter optimiert.

Bequem, einfach und bedarfsgerecht

Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der BVG, erklärt: „Bequem, einfach, bedarfsgerecht – so soll öffentlicher Nahverkehr sein, damit die Menschen ihn gern und häufig nutzen. Dort, wo wir mit großen Bussen und Bahnen noch nicht überall hinkommen, soll der BVG Muva jetzt Lücken schließen und die Menschen umweltfreundlich mobiler machen. Zugleich feiert ein Meilenstein für alle mobilitätseingeschränkten Menschen Premiere. Damit unterstreichen wir unser gemeinsames Ziel: Mobilität für alle, jederzeit und überall in Berlin.“

Der BVG Muva befördert nach Bedarf, also ohne festen Fahrplan. Dabei sind die flexiblen Fahrten im Bediengebiet rund um die Uhr verfügbar, die barrierefreie Mobilitätsgarantie als Aufzugersatz kann entsprechend der Betriebszeiten der U- und S-Bahnen genutzt werden.

Die Fahrzeuge haben Platz für bis zu sieben Fahrgäste. Wenn der BVG Muva für den fehlenden Aufzug einspringt, gibt es feste, markierte Haltestellen. So ist ein sicheres Ein- und Aussteigen der Fahrgäste gewährleistet. Für die flexiblen Fahrten mit dem Rufbus werden hingegen sowohl Bushaltestellen als auch weitere „virtuelle“ Haltepunkte im Bediengebiet genutzt, zum Beispiel an Kreuzungen oder Straßenecken. Trotz insgesamt rund 4000 Haltepunkten ist der BVG Muva daher kein Tür-zu-Tür-Service. (wa)