ÖPNV

Günstiger Nahverkehr für junge Saarländer

Weil das Land Geld zuschießen will, wird das Deutschlandticket für junge Leute im Bundesland nur 365 Euro im Jahr kosten.
10.01.2023

Für junge Saarländer soll das 49-Euro-Ticket deutlich weniger als 49 Euro kosten.

Wenn bundesweit demnächst das neue Deutschland-Ticket für 49 Euro eingeführt wird, gibt es für junge ÖPNV-Nutzer im Saarland eine zusätzliche Ermäßigung: Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende müssen dann nur 30,40 Euro zahlen, um rund um die Uhr bundesweit alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs nutzen zu können. „Damit werden saarländische Familien kräftig entlastet“, sagte Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) in Saarbrücken.

Dieses „Junge-Leute-Ticket“ starte offiziell mit dem Deutschland-Ticket - möglicherweise im Mai. Es werde 365 Euro im Jahr kosten. Beim monatlichen Ticket-Preise schieße das Land 18,60 Euro je Ticket zu. Insgesamt gleiche man die Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen mit fast 10 Millionen Euro pro Jahr aus.

„Unverzichtbarer Beitrag zum Klimaschutz“

Ziel des Deutschland- und des Junge-Leute-Tickets sei es, mehr Fahrgäste zu erreichen, den aktuell sehr positiven Trend im Saarländischen Verkehrsverbund (SaarVV) zu erhalten und die Saarländer weiter zu ermuntern, Busse und Bahnen zu nutzen, wo und wann immer es möglich sei. Schließlich ist der ÖPNV laut Berg „ein sehr, sehr wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft und ein unverzichtbarer Beitrag zum Klimaschutz“.

Trotz starker Kostensteigerungen in den Bereichen Energie, Personal und Betrieb ändere sich für die meisten Abo-Kunden im SaarVV auch im neuen Jahr erst einmal nichts. „Der Landesregierung war es wichtig, dass die Preise der Flat-Abos, die derzeit 49 Euro und mehr kosten, bis zur Einführung des Deutschland-Tickets unverändert bleiben“, sagte die Ministerin. Dafür gleiche das Land die Mindereinnahmen gegenüber den Verkehrsunternehmen monatlich mit 250 000 Euro aus.

Erstmals seit 2019 komme es nun jedoch im Bereich der Einzelfahrscheine, der Wochen- und Monatskarten, der Preisstufen-Abos und beim 9-Uhr-Abo zum 1. Februar zu einer „moderaten Tarifanpassung“. (dpa/wa)