Hamburg baut den ersten Betriebshof für autonome Shuttles

Platz für zehn autonome Shuttles, eine Werkstatt und Ladeinfrastruktur bietet der Betriebshof der Hochbahn, dessen Bauarbeiten jetzt begonnen haben.
Visualisierung: @ Hochbahn
Von Jürgen Walk
Hamburg setzt ein Ausrufezeichen für die Mobilität der Zukunft: Der Bau des ersten speziell für autonom fahrende Shuttles konzipierten Betriebshofs der Hamburger Hochbahn hat begonnen. Im Rahmen des Projekts "Alike" entsteht eine Infrastruktur, die den Betrieb einer Flotte autonomer On-Demand-Shuttles ermöglichen soll.
Ab Mitte Mai rollen die Bagger an, um den rund 2000 Quadratmeter großen Betriebshof zu errichten. Bereits in der zweiten Jahreshälfte sollen die ersten autonomen Fahrzeuge für Testfahrten vorbereitet werden. Der Standort liegt zentral im 37 Quadratkilometer umfassenden Betriebsgebiet. Das gewährleistet kurze Wege und einen effizienten Shuttle-Betrieb, heißt es bei der Hochbahn.
Im kommenden Jahr sollen auch Fahrgäste mitfahren können
Der Betriebshof bietet Platz für bis zu zehn Fahrzeuge. Außerdem wird es dort eine Werkstatt, ein Verwaltungsgebäude sowie natürlich Ladeinfrastruktur geben. Besonderen Wert legt die Hochbahn nach eigenen Angaben auf Nachhaltigkeit: Begrünte Dächer, Photovoltaikanlagen zur Eigenstromerzeugung und eine modulare Bauweise machen den Bau ressourcenschonend und flexibel, heißt es in Hamburg.
Im Alike-Projekt werden autonome Shuttles des Herstellers Holon im Hamburger Stadtgebiet getestet. Vom Stadtpark bis zur Elbe – bedient wird ein Gebiet, in dem rund 320.000 Hamburgerinnen und Hamburger leben.
Zunächst sind die Fahrzeuge mit Sicherheitsfahrerin oder -fahrer, aber noch ohne Fahrgäste unterwegs. Im kommenden Jahr sollen dann erste Nutzergruppen das Angebot über die Apps hvv switch und Moia testen können. Die barrierefreien Shuttles bieten Platz für bis zu 15 Personen und fahren vollelektrisch mit bis zu 60 km/h.