ÖPNV

Münster: Carsharing-Kooperation in Fahrt

Mit dem Carsharing-Angebot von Stadtteilauto wollten die Stadtwerke Münster den ÖPNV ergänzen – innerhalb von zwei Jahren hat das Gemeinschaftsprojekt 1000 Nutzer überzeugt.
16.11.2018

Joachim Hesemann (Mitte) freut sich als 1000. Carsharer mit der Pluscard über einen Fahrtgutschein aus den Händen von Stefan Grützmacher, Chef der Stadtwerke Münster (links), und Till Ammann, Geschäftsführer von Stadtteilauto.

Längst haben Versorger und Verkehrsbetriebe erkannt, dass öffentliche Mobilität über Bus und Bahn hinausgeht. Immer mehr Unternehmen erweitern ihre Klassiker um Bike- oder Carsharing-Angebote. So auch die Stadtwerke Münster. Mittlerweile zwei Jahre währt die Kooperation mit dem privaten Mobilitätsdienstleister Stadtteilauto und die Bilanz zum Jubiläum kann sich sehen lassen.

Joachim Hesemann ist der Mann, der die 1000-Nutzer-Marke am Donnerstag in der Fahrradhochburg geknackt hat. Er hat  sich für den exklusiven Stadtwerke-Tarif bei Stadtteilauto entschieden und kann nun 205 Fahrzeuge in sämtlichen Größen und Varianten an 63 Standorten im Münsterland nutzen. Im Vergleich zu den 5000 Stadtteilauto-Mitgliedern muss er keine monatliche Grundgebühr und Kaution zahlen, sondern nur einen geringen Mindestumsatz. 

Eine Karte für alles

Dafür sind allerdings die Kosten pro Fahrt im Stadtwerke-Tarif höher. Das Angebot richte sich besonders an Wenigfahrer, die vorwiegend mit Rad oder Bus unterwegs sind, Carsharing aber einmal ausprobieren möchten oder planen ihre Auto abzuschaffen, erklärt Till Ammann, Geschäftsführer von Stadtteilauto. Auch Hesemann will das Angebot auf seine Alltagstauglichkeit testen und eventuell sein Auto ersetzen.

Über die kostenlose Kundenkarte der Stadtwerke können Kunden alle Mobilitätsoptionen des Versorgers auf einmal bündeln. Die Karte funktioniert als bargeldloses Ticket für Bus und Bahn, genauso wie für die Innenstadt-Parkhäuser und ist der Schlüssel für Radabstellanlagen und die Carsharing-Autos. (ls)