NRW setzt auf E-Busse
Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sind bald mehr E-Linienbusse unterwegs. In Abstimmung mit dem VRR übergab der Verkehrsminister Nordrhein-Westfalens, Hendrik Wüst (CDU), am Montag (26. November) den Bewilligungsbescheid über 8,9 Mio. Euro an die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (Bogestra). Die Förderung ermöglicht die Anschaffung von 20 elektrisch angetriebenen Linienbussen für die Region sowie die für den Betrieb benötigte Ladeinfrastruktur und die spezielle Werkstatteinrichtung für die E-Busse.
Zwei Linien mit reinem E-Betrieb
Mit zwölf der E-Busse können die zwei innerstädtischen Buslinien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen vollständig auf einen reinen E-Betrieb umgestellt werden. Weitere acht Busse werden flexibel im innerstädtischen Betrieb der Bogestra eingesetzt. Mit ihnen möchte das Unternehmen überprüfen, auf welchen weiteren Linien sich der Einsatz von Elektrobussen anbietet.
"Der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, Treiber der Entwicklung sein. Es freut mich, dass die Bogestra von unserem Förderangebot Gebrauch macht", lobt Wüst die Initiative.
120 Jahre e-mobile Erfahrung
Bogestra-Vorstandsmitglied Jörg Filter ergänzt: "Mit den Straßenbahnen blicken wir inzwischen auf mehr als 120 Jahre e-mobile Erfahrung. 2008 haben wir den ersten Hybridbus in Nordrhein-Westfalen auf die Straßen geschickt und dann mit 24 E-Autos einen Großteil unserer Dienstwagenflotte umgestellt. Durch die Anschaffung der elektrisch betriebenen Busse gehen wir einen weiteren e-mobilen Schritt."
Die Ladung der Busse soll in den Betriebshöfen der Bogestra in Weitmar und Ückendorf erfolgen. Zusätzlich wird ein Schnellladepunkt an der Haltestelle Buer Rathaus errichtet.
Land übernimmt 60 Prozent der Mehrkosten
Das Ministerium für Verkehr NRW finanziert 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus. Seit 2017 wurden bereits insgesamt 40 batterieelektrische Busse im VRR-Raum bewilligt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betrugen bisher 35,6 Mio. Euro. 18 Mio. Euro davon sind durch Zuwendungen des Landes finanziert worden. (hol)