Die Wuppertaler Stadtwerke wollen von Ende Oktober an spezielle Taxis einsetzen. Damit wollen sie auch Quartiere in den öffentlichen Nahverkehr einbeziehen, die bislang durch Busse nur unzureichend angebunden waren.

Sechs Fahrzeuge sollen zur Verfügung stehen, teilen die Stadtwerke mit. Sie sollen jeweils bis zu sechs Fahrgästen Platz bieten. Die Stadtwerke nennen die Taxis "WSW Cabs".

Wuppertaler Taxiangebot vollständig digital

Die Taxis sollen nur bestimmte Gebiete (Uellendahl-Katernberg, Elberfeld und Elberfeld West) bedienen. Dort leben nach Unternehmensangaben mehr als 132.000 Menschen. Im Testgebiet sollen die Autos 4000 feste Punkte anfahren können, an denen die Fahrgäste ein- und aussteigen. Anders als beim üblichen Taxi fahren sie also Kunden nicht direkt vor die Haustür, sondern nur an die nächstgelegene Haltestelle. Mit einem vergleichbaren Modell, "Berlkönig" genannt, arbeitet bereits die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG).

Das Wuppertaler Angebot sei vollständig digital, teilen die Stadtwerke mit. Der App "Hol mich!" soll dabei eine zentrale Funktion zukommen. Über sie könnten Kunden sehen, wo die "WSW Cabs" gerade unterwegs seien, erklärt das Unternehmen.

Günstigster Tarif: 3,86 Euro

Meldeten sie einen Fahrtwunsch an, würden sie per App über die Ankunftszeit des Fahrzeugs informiert. Auch die Abrechnung des Fahrpreises erledige die App. Kunden bezahlten dann über Paypal oder mit Kreditkarte. Eine Fahrt koste im günstigsten Tarif 3,86 Euro.

Die "WSW Cabs", seien von Montag bis Donnerstag, 6 bis 22 Uhr, in Betrieb, teilen die Stadtwerke mit. Am Freitag und Samstag seien sie von 6 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags und am Sonntag von 8 bis 22 Uhr unterwegs.

Teil eines Forschungsprojektes

Mit den Taxis und der "Hol mich!"-App beteiligen sich die Wuppertaler Stadtwerke am Forschungsprojekt "Bergisch Smart Mobility" der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid, der Bergischen Universität Wuppertal, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Firma APTIV Services.

Projekt läuft bis Ende 2021

Das Projekt ist bis Ende 2021 befristet. Auf Grundlage der in Wuppertal gemachten Erfahrungen wollen die Projektpartner jedoch nach eigenen Angaben digitale Mobilitätslösungen entwickeln, die auf andere Kommunen übertragbar sind. (ab)