ÖPNV

Osnabrücker Busliniennetz: Bürger entscheiden mit

Nach über zehn Jahren wird das Busnetz der Stadtwerke Osnabrück erneut angepasst. Wie der neue Fahrplan aussehen soll, entscheiden Versorger und Bürger gemeinsam.
07.06.2018

Starten die Öffentlichkeitsbeteiligung für das neue Busliniennetz 2019: (V.l.) Stephan Rolfes, Thomas Schniedermann, Werner Linnenbrink und Harald Schulte von den Stadtwerken Osnabrück.

Es hat sich viel getan in Osnabrück: Im Jahr 2007 wurde das Busliniennetz im Stadtgebiet das letzte Mal angepasst. Seit dem haben sich jedoch die Ansprüche der jährlich rund 36 Mio. Fahrgäste stark verändert und auch die Debatte um Schadstoffemissionen und Luftreinhaltepläne machen eine Neuauflage des ÖPNV langsam aber sicher notwendig.

Schneller und öfter ans Ziel kommen und Bus fahren dadurch attraktiver machen - darauf arbeiten die Stadtwerke mit ihrer neuen Linienplanung hin. Linienwege sollen begradigt werden und Fahrgäste dadurch unmittelbarer von A nach B kommen, vereinzelte Stadtbereiche sollen neu oder besser angebunden werden und ein Metro-Bus soll das Stadtbusnetz entlasten. Zudem ist eine Tangentiallinie vorgesehen, die den Knotenpunkt Neumarkt entlastet und dennoch mehrere Stadtteile miteinander und direkt verbindet.

Bürgerbeteiligung ist gefragt

Auch der Umwelt- und Klimaschutz kommt in den neuen Plänen nicht zu kurz: Sukzessive soll die Metro-Bus-Flotte elektrifiziert werden. Das Gesamtkonzept für den Osnabrücker ÖPNV wird unter www.swo.de/busnetz2019
 vorgestellt. Die Stadtwerke wollen nämlich nicht alleine über mögliche Änderungen entscheiden, sondern die, die täglich mit Bus und Bahn unterwegs sind, einbeziehen. Fahrgäste und Interessierte können in den kommenden Wochen ihre Meinung und Vorschläge zu den vorgestellten Plänen abgeben. Dazu steht vom 20. Juni bis 15. August ein Online-Formular bereit.

„Die Planungen sind nicht final und in Stein gemeißelt. Wir wollen die Bürger – unsere Kunden und Fahrgäste – frühzeitig einbinden und ihre Hinweise und Anmerkungen einholen.“ Dabei ist den Stadtwerke-Experten bewusst, dass nicht alle geplanten Änderungen auf Gegenliebe stoßen werden. “Genau deshalb ist uns das Beteiligungsverfahren aber so wichtig: Wir wollen ehrliche Rückmeldungen einholen und uns ein genaues Bild machen“, so Thomas Schniedermann, Leiter Fahrplan bei den Stadtwerken weiter. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung werden dann in die politische Diskussion einbezogen. Anschließend will der Stadtrat  im Oktober das finale Busliniennetz beschließen und bis Herbst nächstes Jahr umsetzen. (ls)