Potsdam will 23 Elektrobusse ausschreiben

Noch stehen Dieselbusse auf dem Potsdamer Betriebshof, aber die Elektrifizierung der Flotte hat schon Fahrt aufgenommen.
Bild: © Stadtwerke Potsdam/Katrin Paulus
Der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam erreicht eine neue Phase seiner Elektrifizierungsstrategie. In den kommenden Wochen beginnt die Ausschreibung für 23 Elektrobusse. Die Lieferung ist für 2025 vorgesehen. Dafür stehen insgesamt Fördergelder in Höhe von 8,346 Millionen Euro zur Verfügung.
In den vergangenen Monaten hatte sich ViP beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) um Fördergelder beworben. Für die Anschaffung der 23 Elektrobusse bewilligte das BMDV insgesamt 4,672 Millionen Euro. Für die Anpassung der Infrastruktur auf dem ViP-Betriebshof wurden 3,674 Millionen Euro zugesagt.
60 Dieselbusse müssen ersetzt werden
Der Beigeordnete der Landeshauptstadt Potsdam für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, sagt: „Der Nahverkehrsplan sieht vor, dass die Busflotte der ViP schrittweise emissionsfrei werden soll. Vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt ist außerdem durch die notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen eine Kapazitätserweiterung auf dem Betriebshof erforderlich. Mit den Fördergeldern können wir beginnen, die verabredete Elektrifizierungsstrategie umzusetzen und den Ausstieg aus Antrieben mit fossilen Brennstoffen in Potsdam einzuleiten.“
ViP verfügt aktuell über 60 Dieselbusse. Die meisten Fahrzeuge, die jetzt angeschafft werden sollen, sind Ersatzinvestitionen für Busse, die ihre Laufleistung erreicht haben. Es handelt sich insgesamt um zehn E-Solobusse sowie um 13 E-Gelenkbusse. Geplant ist, den Auftrag im ersten Quartal 2024 zu erteilen.
ViP-Geschäftsführer Uwe Loeschmann: „Mit der Straßenbahn sind heute schon mehr als zwei Drittel unserer Fahrgäste elektrisch unterwegs. In den kommenden Jahren mit Ziel bis 2031 werden wir durch unsere neue, elektrische Busflotte den Anteil auf 100 Prozent erhöhen. Vor uns liegt nun die Beschaffung der ersten Tranche. Die Herausforderungen sind groß, insbesondere die erforderlichen Baumaßnahmen auf dem Betriebshof sind anspruchsvoll.“
Studie untersucht Umbau des Betriebshofs
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird bis zum Herbst 2023 untersucht, wie der ViP-Betriebshof umgebaut werden muss, um die Lade- und Wartungsinfrastruktur für die neue Flotte betreiben zu können. Dabei werden die Ladetechnik sowie die Ausgestaltung des Buscarports und der Buswerkstatt sowie Brandschutzmaßnahmen im Mittelpunkt stehen.
Geplant sind 30 Ladepunkte auf dem Betriebshof, wofür ein weiterer, leistungsfähiger Mittelspannungsanschluss erforderlich ist. Außerdem sind Ladepunkte an den Endhaltestellen Campus Jungfernsee und Hauptbahnhof vorgesehen. Weitere Standorte werden noch geprüft. (wa)