Der Rat der Stadt Essen hat bei der Ruhrbahn dem Wechsel von Diesel- auf Brennstoffzellen zugestimmt. Derzeit testet das Unternehmen in Essen einen Brennstoffzellenbus der Firma Solaris auf Zuverlässigkeit, Reichweite und technische Anforderungen. Seit Anfang 2017 beschäftigt sich die Ruhrbahn intensiv mit Ideen zum Umstieg auf eine klimafreundlichere Antriebstechnologie.

Oberbürgermeister Thomas Kufen sieht seine Aufgabe darin, „einen intelligenten Mobilitätsmix anzubieten, damit die Bürger nicht nur einfach von A nach B kommen, sondern auch nachhaltig“. Dafür sei nicht nur eine gute Vernetzung im Bereich des ÖPNV nötig, sondern auch moderne Antriebstechnologien.

Im Rahmen des Testbetriebs solle die Tauglichkeit im täglichen Fahrbetrieb eines großstädtischen ÖPNV-Unternehmens erprobt und evaluiert werden, erklärt Simone Raskob, Dezernentin der Stadt Essen für Umwelt, Verkehr und Sport sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Ruhrbahn. Es gehe auch darum, den ÖPNV als Vorbild und Vorreiter sauberer Antriebstechnologien im Fokus zu halten.

Durch den geplanten Einstieg in die Wasserstofftechnologie sind bis 2024 grundlegende Anpassungen bei der Ruhrbahn erforderlich. Diese betreffen sowohl die Betriebshöfe im Allgemeinen als auch die Werkstatt- und Tankstelleninfrastruktur. Darüber hinaus ist ein Konzept zur Beschaffung von Wasserstoffbussen sowie zur Versorgung mit Wasserstoff notwendig.

Der nächste Testbus kommt von Caetano

Seit wenigen Tagen testet die Ruhrbahn einen Brennstoffzellenbus der Firma Solaris. Der Urbino 12 hydrogen hat mit einer Tankfüllung eine Reichweite von rund 350 Kilometern. Mitte Mai folgen weitere Testfahrten im Mülheimer Bedienungsgebiet der Ruhrbahn, dann mit einem Brennstoffzellenbus der portugiesichen Firma Caetano Bus.

Noch in diesem Jahr ist der Start der Ausschreibung der Brennstoffzellenbusse geplant. Die vollständige Umstellung ist bis spätestens 2033 vorgesehen. (wa)