ÖPNV

VAG Freiburg macht Schluss mit Aufreißen

Im Breisgau wurde in den vergangenen drei Jahren ordentlich gebaggert und gebaut: Mittlerweile ist ein Großteil der Arbeiten für das Stadtbahnprojekt geschafft und es wird ruhiger.
24.10.2018

Nach schweißtreibenden Arbeiten sind nun alle Gleise der neuen Stadtbahn in Freiburg verlegt.

Die Freiburger Verkehrs Gesellschaft (VAG) will den Verkehr in der Stadt umweltfreundlicher machen, ohne dass die Mobilität eingeschränkt wird. Dafür wird seit Anfang 2015 die Stadtbahnlinie erweitert. Mit der letzten Schweißnaht wurden diese Woche zumindest die Gleisbauarbeiten abgeschlossen. Bis endgültig Ruhe in der Innenstadt einkehrt, dauert es allerdings noch.

Nachdem die knapp zwei Kilometer lange Stadtbahntrasse überwiegend mit Rasengleis verlegt wurde, machen sich die Verkehrsbetriebe nun an die nötige Vernetzung der Strecke zwischen Kronenstraße, Rotteckring und Siegesdenkmal. Damit die Bahnen wie geplant ab Frühling 2019 ihren Betrieb aufnehmen können, fehlen noch Oberleitungen, Verkabelungen der Schalter, Fernantriebe und der Streckentrenner. Für ordentlich Power soll die Stromversorgungsanlage nahe des Rotteckrings sorgen – auch sie wird erst noch fertiggestellt und überprüft.

Gesamtkosten von 66 Mio. Euro

Wenn sämtliche Gewerke vollendet und die fünf neuen Haltestellen errichtet sind, wird die Strecke von der Technischen Aufsichtsbehörde abgenommen. Läuft alles nach Plan, startet die VAG im kommenden Februar damit ihre 450 Fahrer und Fahrerinnen auf dem neuen Abschnitt einzuweisen.

Bevor das Stadtbahnprogramm für weniger Verkehr auf Freiburgs Straßen sorgt, wurde er gefühlt erst einmal mehr, denn es wurde fleißig gesperrt und umgeleitet. Auch die Kassen der VAG mussten den Umbau erst einmal verkraften, über 66 Mio. Euro kostet das Mammutprojekt. Dabei werden zirka 23,5 Mio. Euro von einer Bundesförderung gedeckt, sowie weitere 9,8 Mio. Euro vom Land Baden-Württemberg übernommen. Die Stadt und die VAG müssen jedoch immer noch gut 33 Mio. Euro selbst stemmen. (ls)