ÖPNV

Weimar bestellt Wasserstoffbusse bei Solaris

Drei Solobusse sollen ab Ende 2023 durch die Stadt fahren. Hauptgrund ist die höhere Reichweite gegenüber Batteriebussen.
21.12.2022

Bernd Wagner (Technischer Geschäftsführer SWG), Peter Kleine (Oberbürgermeister der Stadt Weimar), Christian Goll (Geschäftsführer Solaris Deutschland) und Jörn Otto (Kaufmännischer Geschäftsführer SWG) unterzeichnen symbolisch den Vertrag zu Wasserstoffbussen.

Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH (SWG) hat sich auf den Weg zur emissionsfreien Mobilität gemacht. Die SWG-Geschäftsführer Bernd Wagner und Jörn Otto, Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine sowie Christian Goll, Geschäftsführer von Solaris Deutschland, haben dazu symbolisch einen Vertrag unterzeichnet: Solaris liefert drei Wasserstoffbusse, die ab Ende 2023 durch Weimars Straßen fahren sollen.

Der polnische Bushersteller hatte sich bei der Ausschreibung erfolgreich durchgesetzt. „Wir freuen uns, mit der Firma Solaris einen langjährigen und erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Bernd Wagner. Die Busse seien mit modernster Technik ausgestattet und böten viel Komfort für die Fahrgäste.

Tanken dauert nicht lange

„Im Vergleich zu E-Fahrzeugen, verfügen die Wasserstoffbusse außerdem über eine größere Reichweite“, erklärt Wagner. Mit einer vollen Ladung von 35 Kilogramm Wasserstoff komme ein Bus ca. 350 Kilometer weit. Eine Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände der SWG sorge für schnellen Nachschub – ein Tankvorgang dauert 15 bis 20 Minuten.

Auf lange Sicht soll der Wasserstoff selbst auf dem Gelände der Stadtwerke Weima erzeugt werden. „Mit Hilfe von erneuerbaren Energien möchten wir in Zukunft den Strom selbst herstellen, der zur Elektrolyse von Wasser und damit der Herstellung von Wasserstoff benötigt wird“, berichtet Jörn Otto. Bis das so weit sei, beziehen die SWG grünen Wasserstoff von außerhalb. Aktuell laufe dazu noch eine öffentliche Ausschreibung.

Der Freistaat Thüringen und das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz unterstützen die Anschaffung der Busse mit rund 1,6 Mio. Euro. Die SWG selbst investiert über 2 Mio. Euro in die neuen Fahrzeuge. „Wenn die Pilotphase erfolgreich abgeschlossen ist, wollen wir perspektivisch unsere gesamte Busflotte auf Wasserstofffahrzeuge umstellen“, erklärt Wagner. (wa)