Deutschland

Air Liquide erhält Millionenförderung für Wasserstoff-Projekt

Gemeinsam mit Siemens Energy will das Unternehmen in Oberhausen im großen Stil in die Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von einem Vorzeigeprojekt.
30.07.2021

Trailblazer ist das erste Wasserstoff-Vorhaben in Deutschland, das im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) aus Mitteln des Konjunkturpaketes gefördert wird. (Symbolbild)

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elisabeth Winkelmeier-Becker, hat einen Förderbescheid für den Aufbau eines 20-MW-Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Oberhausen an Air Liquide Deutschland überreicht. Das Fördervolumen umfasst 10,9 Millionen Euro, wie das Haus von Minister Peter Altmaier mitteilt.

Nach Überzeugung von Elisabeth Winkelmeier-Becker bietet der Markthochlauf der H2-Wirtschaft große ökonomische Chancen, insbesondere nach den Einschnitten der Corona-Pandemie. Das Wirtschaftsministerium arbeite daher mit Hochdruck an der Schaffung der regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. „Jetzt brauchen wir konkrete und ambitionierte Projekte. Das Projekt „Trailblazer“ der Air Liquide Deutschland hat in diesem Kontext Vorzeigecharakter. Hier wird gezeigt, wie mit grünem Wasserstoff die nachhaltige Transformation der Industrie sowie bestimmter Verkehrsbereiche aussehen kann. Zugleich ist das Projekt ein starkes Zeichen für die Positionierung des Rhein-/Ruhrgebiets im Wasserstoffbereich“, so die Staatssekretärin.

Erster Elektrolyseur im Weltmaßstab

Trailblazer ist das erste Wasserstoff-Vorhaben in Deutschland, das im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) aus Mitteln des Konjunkturpaketes gefördert wird. Das Projekt steht auch für den Beginn der Partnerschaft von Air Liquide und Siemens Energy im Elektrolysebereich, mit dem ersten Elektrolyseur im Weltmaßstab. Es ist das erste großindustrielle deutsche Projekt, das auch durch die Förderung, die Chancen von grünem Wasserstoff für Klimapolitik und Industriestandort Deutschland verdeutlicht, teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit.

Der Elektrolyseur wird an die bereits bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide angeschlossen, um Schlüsselindustrien mit erneuerbarem Wasserstoff zu versorgen. Der erzeugte grüne Wasserstoff soll zum Beispiel im Raffineriebereich und der Stahl- und Chemieindustrie eingesetzt werden. (amo)