Deutschland

Aiwanger: Energiewende in Bayern zum Stillstand gekommen

Der Chef der Freien Wähler in Bayern, Hubert Aiwanger, ließ in einer Zwischenbilanz kein gutes Haar an der bayerischen Administration. Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) sei nicht an dem Thema interessiert.
04.06.2018

Hubert Aiwanger, Partei-Chef der Freien Wähler, macht in Sachen Energiewende Druck auf die Landesregierung.

Die Freien Wähler fordern von der Staatsregierung neuen Schwung in der Energiewende. „Das Thema erneuerbare Energien ist völlig abgesoffen, das spielt in den Überlegungen der Staatsregierung überhaupt keine Rolle mehr“, sagte Parteichef Hubert Aiwanger am Montag in München.

Die Forderungen der Freien Wähler: Die Gründung eines eigenen Energieministeriums, Vorrang für die „Power to Gas“-Technologie, mit deren Hilfe überschüssiger Strom aus Ökostromanlagen in lange speicherbares Gas umgewandelt werden kann, und der Bau des unter jahrelangen Verzögerungen leidenden Pumpspeicherkraftwerks Riedl in der Nähe von Passau.

Pumpspeicher müsse Chefsache werden

Aiwanger warf Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) vor, an der Energiewende nicht interessiert zu sein. „Dieses Thema schreit nach einer politischen Antwort und es geschieht null.“ Aus den Vorschlägen zur Förderung von „Power to Gas“ in Bayern sei nichts geworden. „Da wird eine Chance verspielt“, kritisierte der FW-Chef. Die einst für 2018 geplante Fertigstellung des Pumpspeichers in Riedl sei nicht in Sicht. „Das muss zur Chefsache werden“, sagte Aiwanger. Der Freistaat müsse finanziell in Vorleistung gehen, um das Projekt zu verwirklichen. (dpa/ls)