Deutschland

Dezemberabschlag: Erstattung der Stadtwerke läuft großteils nach Plan

Probleme gibt es aber noch bei Anträgen von Wärmeversorgern mit Verbrauchern ohne E-Mail-Adresse. Die Kontaktaufnahme vieler Kunden zu ihrem EVU erfolgt oft ausschließlich über den Briefverkehr.
07.12.2022

Auf Basis der gesammelten Informationen schätzt der VKU, dass bisher etwa drei Viertel der rund 1.500 berechtigten Erdgaslieferanten und Wärmeversorger ihren Anspruch geltend gemacht und davon etwa 40 Prozent erhalten haben.

Die Abwicklung des Dezemberabschlags ist weitgehend wie geplant angelaufen. Das geht aus einer stichprobenartigen Abfrage des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor. „Viele Stadtwerke haben die von der Bundesregierung angekündigten Voraus- und Erstattungszahlungen beantragt, die ersten erhalten und geben sie wie geplant an ihre Kundinnen und Kunden weiter“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing in einem ersten Fazit am Mittwoch in Berlin.

Auf Basis der gesammelten Informationen schätzt der VKU, dass bisher etwa drei Viertel der rund 1.500 berechtigten Erdgaslieferanten und Wärmeversorger ihren Anspruch geltend gemacht und davon etwa 40 Prozent erhalten haben. Die Energieversorger können die notwendigen Finanzmittel seit dem 17. November 2022 über ein Onlineportal beantragen.

 

Von den meisten der Mitglieder habe man gespiegelt bekommen, dass die Antragsstellung weitgehend reibungslos verlaufe, so Liebing. Vereinzelt seien Probleme bei der Bearbeitung von Wärmeanträgen gemeldet worden, weil keine E-Mail-Adressen oder Telefonnummern von Kunden vorliegen. Nicht alle Verbraucher würden über eine E-Mail-Adresse verfügen.

"Fehlende E-Mail-Adresse kein Grund, um Auszahlung unnötig zu verzögern"

Bei vielen erfolge der Kontakt mit dem Energieversorger ausschließlich über Briefverkehr. „Eine fehlende E-Mail-Adresse oder Telefonnummer darf kein Grund sein, die Auszahlung der Finanzmittel an die Stadtwerke unnötig zu verzögern“, stellte Liebing klar.

Die bisher überwiegend schnelle Bearbeitung der Anträge und Überweisung trage maßgeblich dazu bei, dass die Energieversorger den Dezemberabschlag fristgerecht an ihre Kundinnen und Kunden weiterreichen könnten, so Liebing: „Die Stadtwerke sind trotz des enormen Zeitdrucks zuversichtlich, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern die versprochene Entlastung pünktlich umgesetzt werden kann, wenngleich vereinzelte Probleme oder Verzögerungen bei Millionen Zahlungsvorgängen nicht komplett ausgeschlossen werden können.“

Für einen reibungslosen Ablauf sind VKU-Mitarbeiter im ständigen Austausch mit Mitarbeitern der KfW-Bank. Zwischenfazit und Stimmungsbild des VKUs decken sich mit Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW-Bank. (hoe)