Deutschland

Energiewende: Größter Handlungsbedarf im Verkehr

Eine neue Studie zeigt: Die Mehrheit der Deutschen sieht die Verkehrswende an der fehlenden Infrastruktur kranken. Weniger Handlungsbedarf wird hingegen bei der Windkraft gesehen.
27.02.2020

Aus Sicht der Deutschen hat die Energiewende beim Ausbau der Erneuerbaren keine schlechten Voraussetzungen, aber die Verkehrwende hinkt deutlich hinterher.

Die Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) bewertet die bestehende Infrastruktur für E-Fahrzeuge hierzulande als schlecht. Fast die Hälfte (44 Prozent) wiederum schätzt die Qualität der Infrastruktur für Windkraftanlagen in Deutschland als positiv ein.  So lauten die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in Kooperation mit der Global Infrastructure Investor Association (GIIA).

Unter den 1000 befragten Deutschen bemängelte der Großteil nicht nur die fehlenden Lademöglichkeiten für E-Autos, sondern auch jeder Zweite klagte auch über den Zustand der deutschen Bahn. Genauso viele Personen sind der Meinung, dass Fahrradwege und –anlagen einer Verbesserung bedürfen.

Infrastruktur soll umweltverträglich sein

Ähnlich großen Handlungsbedarf sehen die Befragten bei der infrastrukturellen Voraussetzung für den Ausbau von PV. 45 Prozent bewerteten die Bedingungen als schlecht. Ganz im Gegensatz zur Windkraft, bei der nur jeder dritte Bürger Mängel sieht.

Danach gefragt, welches die wichtigsten Gesichtspunkte sind, die bei zukünftigen Infrastrukturplänen zu berücksichtigen sind, wird der Faktor Umweltverträglichkeit beinahe folgerichtig am häufigsten genannt - nicht nur in Deutschland, sondern auch im globalen Durchschnitt (26 Prozent). Hierzulande sagt sogar jeder dritte Befragte (33 Prozent), dass sich künftige Infrastrukturplanungen in erster Linie danach ausrichten sollten, welche Auswirkungen sie auf die Umwelt haben. (ls)