Deutschland

Habeck signalisiert weitere Unterstützung für H2Global-Stiftung

Die Stiftung will den Markthochlauf von grünem Wasserstoff voranbringen und setzt dabei auf ein eigens entwickeltes Auktionsmodell. Die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufsverträgen wird aus Mitteln des Bundes ausgeglichen.
11.04.2022

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt bei der Energiewende auch auf grünen Wasserstoff.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Markthochlauf von grünem Wasserstoff beschleunigen und setzt dazu auch auf die Stiftung H2Global. Diese soll den zeitnahen Import von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten beschleunigen, wie Axel Wietfeld, Vorsitzender der H2Global-Stiftung und CEO der Uniper Hydrogen GmbH, in einer Pressemitteilung erläutert.

Die Bundesregierung fördert das Modell bereits mit der im Dezember 2021 bereitgestellten Summe von 900 Mio. Euro. Bei einem Treffen mit Vertretern der H2Global-Stiftung am vergangenen Freitag hat Minister Habeck die Unterstützung durch sein Ministerium erneut bekräftigt: "Das deutsche Dekarbonisierungsziel ist nach wie vor zentral für die mittel- und langfristige Ausrichtung der Klima- und Energiepolitik der Bundesregierung. Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine sind wir nun mehr denn je zu schnellem und konsequentem Handeln gezwungen", so Habeck. "Wir brauchen jetzt jeden Hebel, um unsere Energieversorgung sicherer und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten. H2Global ist dafür ein innovatives und effizientes Instrument, das den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranbringen wird."

Langfristige Abnahmeverträge als Schlüssel

Als gemeinnützige Stiftung mit mittlerweile mehr als 30 Mitgliedern aus der europäischen Industrie und Wirtschaft entwickelt H2Global gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium marktbasierte Modelle, um u.a. den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ein zentrales Instrument der Stiftung ist die 'Hydrogen Intermediary Company', kurz HINT.CO. Das Modell erlaubt es Unternehmen bereits heute, in grünen Wasserstoff und seine Derivate zu investieren. "Wir haben aktuell eine hohe Differenz zwischen Nachfragepreis und Entstehungskosten für grünen Wasserstoff. Letztere werden künftig sinken, aber die Regulatorik ist noch unklar, woraus sich eine nicht vollständig kalkulierbare Investitionssituation für Unternehmen ergibt. Dies lässt sich mithilfe des H2Global-Mechanismus lösen, der durch die HINT.CO langfristige Abnahmeverträge und einen solventen Abnehmer sichert", erklärt Timo Bollerhey, Geschäftsführer der HINT.CO GmbH. (amo)