Deutschland

Jurczyk warnt vor erneuter Überlastung der IT und des Kundenservice

Die Diskussion über eine Verlängerung der Preisbremsen und ein früheres Ende der Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Wärme stößt auf wenig Gegenliebe. Das gilt auch für die Stadtwerke Münster.
21.09.2023

"Die energiepolitischen Vorstöße der Koalition lehnen wir entschieden ab", sagt Münsters Stadtwerkechef Sebastian Jurczyk.

Die Stadtwerke Münster sprechen sich gegen ein vorzeitiges Ende der Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Wärme zum Jahresende und gegen eine längere Laufzeit der Preisbremsen aus. Beides wird aktuell in der Bundesregierung diskutiert und stößt in großen Teilen der Stadtwerkebranche auf wenig Gegenliebe.

Nach Auffassung der Stadtwerke Münster sollten die bisherigen gesetzlich vorgesehenen Planungen beibehalten werden - mit einem planmäßigen Ende der Steuerentlastung zum April 2024 und bis Jahresende befristeten Preisbremsen.

Während die Entlastung durch die reduzierte Mehrwertsteuer sämtliche Verbraucher erreicht, wirken die Preisbremsen hingegen nur bei Kunden mit Tarifen oberhalb der Preisgrenzen.

Warnung vor "weiterer Unsicherheit für Verbraucher"

„Die energiepolitischen Vorstöße der Koalition lehnen wir entschieden ab. Sie bedeuten weitere Unsicherheit für die Verbraucher und Versorgungsunternehmen“, kommentiert Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.

Bereits die vielen Markteingriffe im vergangenen Jahr hätten bei zahlreichen Energieversorgern zu immensen Schwierigkeiten bei der Abrechnung und einer Überlastung des Kundenservice geführt. Eine ähnliche Situation drohe erneut.

"Nicht mit ein paar Mausklicks umzusetzen"

„Die vorgeschlagenen Maßnahmen können von den Versorgern nicht kurzfristig mit wenigen Mausklicks umgesetzt werden“, so Jurczyk. „Wir wollen verlässlicher Partner unserer Kundinnen und Kunden sein. Das aktuelle energiepolitische Hin- und-Her macht das fast unmöglich“. Wieder einmal wird es auf dem Rücken der Energieversorger und ihrer Mitarbeiter_innen ausgetragen. Ich hoffe, dass dieses bald aufhört.“ (hoe)