Deutschland

Schulze: Große Klimasünder müssen bei Energiewende mitziehen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert von den großen Industrienationen konkretes Handeln, um mehr Treibhausgas-Emissionen einzusparen.
17.03.2021

Bundesumweltministerin Svenja Schulze plädiert für mehr internationale Anstregungen, um das Klima zu schützen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat zum Abschluss des digitalen Energiewende-Kongresses die Industriestaaten außerhalb der EU dazu aufgerufen, mehr in klimafreundliche Energiesysteme zu investieren. «Die europäischen und deutschen Anstrengungen beim Klimaschutz können nur ihre volle Wirkung entfalten, wenn auch andere Länder mitziehen», sagte Schulze am Mittwoch. Die großen Emittenten von Treibhausgasemissionen müssten nun aufzeigen, wie sie verstärkt zum globalen Klimaschutz beitragen wollten.

Die Umweltministerin kritisierte unter anderem, dass nur einige wenige Vorreiterstaaten bislang umweltfreundliche Konjunkturhilfen auf den Weg gebracht hätten. Dass immer mehr Länder bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden wollten, stimme sie aber zuversichtlich, sagte die SPD-Politikerin.

USA will bis 2050 klimaneutral werden

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2019 die G20-Staaten für rund 80 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Sie erreichten in dem Jahr mit 38 Mrd. Tonnen einen Höchstwert. Die größten Emittenten waren demnach China, die Vereinigten Staaten und Indien.

Der neue US-Klimabeauftragte John Kerry hatte sich auf dem Kongress bereits am Dienstag zur Verantwortung seines Landes bekannt. Die USA versuchten, bis 2050 klimaneutral zu werden, versprach Kerry. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) begrüßten die neuen Töne aus Washington. Mit der Rückkehr der USA zum internationalen Klima-Abkommen gebe es nun ein «einzigartiges Fenster der Gelegenheiten», um die globale Zusammenarbeit für mehr Klimaschutz voranzutreiben, sagte Altmaier. (lm/dpa)