Deutschland

Schulze lädt zu internationalem „Water Dialogue“

Das Bundesumweltministerium will mit globalen Akteuren die Bewältigung der weltweiten Wasserkrise vorantreiben und hat dafür einen internationalen Wasserdialog gestartet.
22.03.2021

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen, um eine globale Wasserkrise zu verhindern."

Anlässlich des Weltwassertages ruft Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Staatengemeinschaft zu einem weltweiten Dialog zur Zukunft der Wasserversorgung auf. Aktuelle Zahlen der Vereinten Nationen verdeutlichten, dass die Staatengemeinschaft das Ziel einer sicheren Wasserversorgung für alle Menschen ohne zusätzliche Bemühungen weit verfehlen wird und damit auf eine globale Wasserkrise zusteuert, heißt es in einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU).

Die Bundesregierung setzt sich deshalb für einen stärkeren und zielgerichteten Beitrag der Vereinten Nationen ein und hat dazu den Dialogprozess „Bonn 2021 – Water Dialogue for Results“ initiiert. Dieser soll in eine internationale Ministerkonferenz am 1. Juli münden.

Wasserverbrauch steigt global

Ziel ist ein abgestimmtes Vorgehen zur schnelleren Umsetzung der wasserbezogenen Ziele der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Denn der globale Wasserverbrauch hat sich in den vergangenen 100 Jahren versechsfacht und nimmt weiterhin zu, um etwa ein Prozent pro Jahr. Der Klimawandel erhöht die Unsicherheit bezüglich der Wasserverfügbarkeit und führt zu einer Zunahme von Extremereignissen wie Dürren oder Hochwasser. Vor diesem Hintergrund hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2016 die Wasserdekade (2018–2028) ausgerufen, um Initiativen zur Umsetzung des Wasserziels der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Im Jahr 2023 wird eine Konferenz der Vereinten Nationen eine Halbzeitbilanz der Wasserdekade und der Umsetzung dieses Ziels ziehen. Im Namen der Bundesregierung unterstützt das BMU die Vereinten Nationen bei der Ausrichtung der Konferenz und hat den internationalen Wasserdialog "Water Dialogues for Results" ins Leben gerufen. Dieser findet von Februar bis Juli 2021 gemeinsam mit UN-Mitgliedsstaaten aus allen Weltregionen sowie mit den im Rahmen der Vereinten Nationen organisierten Gruppen (Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen, indigene Völker, Frauen, Jugend) statt.

Konkrete Handlungsempfehlungen

In einer Reihe von fachlichen und regionalen Foren soll zusammengetragen werden, was für die Sicherung einer nachhaltigen Wasserversorgung und dem Menschenrecht auf Wasser global getan werden muss. Die Ergebnisse fließen in die „Bonn 2021-Konferenz: Water Dialogues for Results“ ein, die am 1. Juli 2021 als eine der offiziellen Vorbereitungskonferenzen zur Halbzeit der Wasserdekade stattfinden wird. Ziel der deutschen Vorbereitungskonferenz sei es, konkrete Handlungsempfehlungen zu verabschieden, teilt das BMU mit. (hp)