Statt Windkraft-Ausbau: Aiwanger setzt auf Wasserstoff-Importe

Hubert Aiwanger will das Thema Wasserstoff vorantreiben.
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger setzt bei der Energiewende maßgeblich auf grünen Wasserstoff. Dieser müsse auch importiert werden, stellt der Politiker klar. Aiwanger reagiert damit auf die jüngst vorgestellte Studie „Klimaneutrales Bayern bis 2040“. Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) hatte die Analyse in Auftrag gegeben.
Die zentrale Forderung: Der Freistaat müsse den Windkraft-Ausbau viel ambitionierter vorantreiben. Bis 2040 müsse eine Leistung von rund 13 GW installiert werden. Konkret würde das bedeuten, dass man in Bayern pro Woche zwei neue Windräder errichten müsse, so die Autoren der Studie.
Aiwanger: Bürger akzeptieren Ausbau nur in Grenzen
Ein Ansatz, den Aiwanger für „unrealistisch“ hält. Mit einer Verfünffachung der Windenergie und Versechsfachung der Photovoltaik in Bayern, wie in der Studie angenommen, stoße man an gesellschaftliche Akzeptanzgrenzen. „Ich sehe diese gesellschaftliche Akzeptanzgrenze derzeit bei einer Verdoppelung der Windenergie und einer Verdreifachung der Photovoltaik“, so der Minister.
Diese Versorgungslücke müsse schlichtweg abgedeckt werden über grünen Wasserstoff. Das gelte es nun gezielt über die eigene Erzeugung und Ertüchtigung der Pipelines anzugehen. Wichtig sei auch die Suche nach Importmöglichkeiten inklusive der Suche nach Partnerländern, die den grünen Wasserstoff liefern. (amo)