Deutschland

Umfrage: Mehrheit bevorzugt Gas als Übergangstechnologie

Die Hälfte der Bundesbürger ist überzeugt, dass Erdgas benötigt wird, bis ausreichend Erneuerbare bereitstehen. Viele Befragte können sich aber auch für die Nutzung von Atomkraft begeistern.
24.01.2023

Wie geht es weiter mit dem Erdgas? Die Deutschen haben eine klare Meinung.

Bis in Deutschland der Energiebedarf durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, bevorzugt eine Mehrheit der Bevölkerung einer Umfrage zufolge Gas. Dafür sprach sich in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung die Hälfte der Befragten aus. Die Atomenergie nannten demnach 44 Prozent. Kohle wird hingegen laut der Umfrage von einer Minderheit von 25 Prozent für geeignet gehalten, zwischenzeitlich genutzt zu werden.

Ziel Deutschlands ist es, bis 2045 CO2-neutral zu sein. Eine Schlüsselrolle dabei sollen erneuerbare Energien aus Wind und Sonne spielen. Zur Atomkraft hatte die Bundesregierung nach einem Machtwort von Kanzler Olaf Scholz (SPD) beschlossen, dass die verbliebenen drei Atomkraftwerke bis Mitte April weiterlaufen sollen. Danach soll mit der Nutzung der Atomkraft Schluss sein in Deutschland. In der Union gibt es aber starke Stimmen für eine Verlängerung der Atomkraft. CDU-Chef Friedrich Merz will am Donnerstag bei einer Energiekonferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Grundsatzrede zur Energiewende halten.

Die Methode der Umfrage

Die Umfrage wurde vom 30.11.2022 bis zum 14.12.2022 von Kantar Public telefonisch durchgeführt. Die insgesamt 1.531 Befragten wurden laut Stiftung zufällig ausgewählt und sind repräsentativ für die Wahlberechtigten in Deutschland. Gefragt wurde, welche Energienutzung im Übergang zu erneuerbaren Energien mehr genutzt, so wie jetzt genutzt, weniger oder gar nicgt genutzt werden solle; Antwortmöglichkeiten: Gas, Atomenergie, Kohle. (dpa/amo)