Deutschland

Verbraucherschützer fordern Verlängerung der Energiepreisbremsen

Falls die Energiepreise vor dem Winter noch einmal deutlich nach oben gingen, wären die Verbraucher so am wirksamsten geschützt, sagt VZBV-Chefin Ramona Pop.
03.09.2023

Ramona Pop ist Präsidentin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen.

Die Leiterin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Ramona Pop, fordert eine längere Absicherung der Haushalte durch die Strom- und Gaspreisbremse. «Die Erwartung an die Politik ist ganz klar, dass die Energiepreisbremsen bis mindestens Ostern 2024 verlängert werden», sagte Pop der Funke-Mediengruppe (Samstag).

«Wenn vor dem Winter die Energiepreise noch einmal steil nach oben gingen, dann wären die Verbraucherinnen und Verbraucher geschützt.»
 

Der Ostersonntag fällt 2024 auf den 31. März. Nach jetzigem Stand laufen die Energiepreisbremsen zum Jahresende aus. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte sich bereits für eine Verlängerung der Strom- und Gaspreisbremse bis Ostern ausgesprochen. Darüber werde bereits mit der EU-Kommission geredet, hatte Habeck Ende Juli gesagt.

Wegfall der Preisbremsen würde Energie deutlich verteuern

Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt - für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde.

Nach jüngsten Berechnungen des Vergleichsportals Verivox würde ein Wegfall der Energiepreisbremsen Strom und Gas im Durchschnitt wieder deutlich teurer machen. Verbraucher haben aber häufig die Möglichkeit, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln - mit Tarifen, die unterhalb der Preisbremsen liegen. (dpa/hoe)