International

Erneuerbare im Wettlauf mit Energiebedarf

Ein globaler Blick auf die Erneuerbaren-Erzeugung offenbart Spitzenzahlen beim Zubau 2019. Allerdings ist der Anteil am Endenergieverbrauch nur gering gestiegen.
26.06.2020

Der Erneuerbaren-Ausbau kommt weltweit gut voran, allerdings steigt auch die Energienachfrage - ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das internationale Netzwerk REN 21 hat seinen „Renewables 2020 Global Status Report“ veröffentlicht. Trotz eines Rekordjahres für den Ausbau der Erneuerbaren, stieg der Anteil von Wind, Sonne und Biomasse am Endenergieverbrauch seit 2013 kaum.

Während der Anteil vor sieben Jahren bei 9,6 Prozent lag, ist er bis ins Jahr 2018 auf elf Prozent gestiegen, denn auch der Endenergieverbrauch hat weltweit deutlich zugenommen. Erfreulich sind jedoch die Zubauzahlen aus dem vergangenen Jahr. 200 GW wurden ausgebaut. Damit halten die Erneuerbaren 27 Prozent an der Stromerzeugung weltweit, und damit acht Prozent mehr als noch 2010.

Mobilität hat den geringsten Erneuerbaren-Anteil

Den größten Anteil haben Wind, Sonne und Biomasse mit 26 Prozent an der Stromerzeugung. Im Bereich Mobilität werden allerdings nur gut drei Prozent des Energiebedarfs über regenerative Quellen gedeckt und im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung beläuft sich der Anteil auf etwas mehr als zehn Prozent.

Dabei wären Fortschritte in der Wärmewende mit am entscheidensten für die Klimaziele, wie der Bericht des REN 21 zeigt. Immerhin 51 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs entfällt auf Wärme- und Kältetechnologien. Der Stromsektor macht hingegen nur 17 Prozent aus.

PPA-Boom für Neubauten

Bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Erneuerbaren verweist der Report auf die positive Entwicklung von PPA-Abschlüssen: Zwischen 2018 und 2019 wurden 43 Prozent mehr Langfristverträge für Neubauprojekte abgeschlossen. (ls)