International

Förderung internationaler Wasserstoffprojekte startet

Die Bundesregierung setzt auf den Import von günstigem grünen Wasserstoff. Zugleich hofft die Politik auf lukrative Aufträge für die heimische Wirtschaft.
05.10.2021

Deutschland setzt beim Wasserstoff auf die Zusammenarbeit mit Ländern auch außerhalb der EU.

Die Bundesregierung hat den Weg frei gemacht für eine Förderung internationaler Wasserstoffprojekte. Bundeswirtschaftsministerium und Bundesforschungsministerium haben eine entsprechende Förderrichtlinie vorgelegt, die im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. Über die Förderrichtlinie werden konkret Projekte zur Erzeugung und Weiterverarbeitung von grünem Wasserstoff sowie zur Speicherung, dem Transport und der Anwendung von Wasserstoff in Ländern außerhalb der EU über einen Investitionszuschuss für die Anlagen gefördert, heißt es aus den beiden Ministerien. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können zudem Förderanträge für begleitende Forschungsvorhaben, Studien sowie Ausbildungsmaßnahmen einreichen.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in der Förderrichtlinie ein zentrales Element zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Denn neben einem starken Heimatmarkt setze Deutschland beim Markthochlauf von Wasserstoff auch auf Pilotvorhaben der Industrie in Partnerländern. Hier könnten grüner Wasserstoff und seine Folgeprodukte effizient und kostengünstig erzeugt werden. Zugleich wolle man so den Industrie- und Exportstandort Deutschland stärken.

Deutschland braucht Importe

Forschungsministerin Anja Karliczek sieht Deutschland auch weiterhin als Energieimportland. Daher sei es wichtig, rasch Lieferketten für grünen Wasserstoff aus dem Ausland aufzubauen.

Ziel der jetzt vorgelegten neuen Förderrichtlinie ist es, den Einsatz deutscher Technologien im Ausland zu fördern, einen Beitrag zum zeitnahen und zielgerichteten Aufbau eines globalen Marktes für grünen Wasserstoff zu leisten sowie Strukturen für den Import von Wasserstoff vorzubereiten. Insgesamt stehen für den Zeitraum bis Ende 2024 350 Millionen Euro an Fördervolumen zur Verfügung. (amo)