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Umweltbundesamt-Präsident: Nord Stream 2 könnte Dinosaurier werden

Dirk Messner spart nicht mit Kritik an der Ostseepipeline. Deutschland müsse beim Klimaschutz viel ambitionierter vorgehen - in allen Sektoren.
02.08.2021

UBA-Chef Dirk Messner sieht die Gaspipeline Nord Stream 2 kritisch.

Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, sieht die Gaspipeline Nord Stream 2 kritisch. "Nord Stream 2 könnte schnell zu so etwas wie einem Dinosaurier unter den Energieprojekten werden, denn bis 2045 wollen wir mit null Emissionen auskommen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag).

Von einer neuen Bundesregierung forderte er ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz. "In allen Sektoren, in denen Emissionen entstehen, müssen wir beschleunigt ambitionierte Ziele umzusetzen. Das betrifft vor allem das Energiesystem, das Mobilitätssystem, unsere Städte, unsere Industrie, unsere Landwirtschaft, unseren Konsum."

Erheblicher Ausbaubedarf

Bei der Windenergie an Land brauche es mindestens eine Verdreifachung und bei der Photovoltaik mindestens eine Verdopplung des jährlichen Ausbaus. "Im Verkehrsbereich müssen wir elektrifizieren und die Zahl der Automobile reduzieren. Der dritte Bereich ist die klimataugliche Gebäudesanierung - auch hier sind wir noch viel zu langsam." (dpa/amo)