Recht & Regulierung

Neuer Rekord für Gebote für PV-Freiflächenanlagen

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse zu den Juli-Ausschreibungen veröffentlicht. Das Angebot war deutlich überzeichnet.
17.08.2023

In der Ausschreibung für PV-Freiflächen im Juli gingen so viele Gebote ein wie noch nie. (Symbolbild)

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen und für Solaranlagen des ersten Segments im Juli bekanntgegeben. "Erneut übersteigt die eingegangene Gebotsmenge sehr deutlich das ausgeschriebene Volumen", sagt Klaus Müller, Präsident der BNetzA. "So viele Gebote wie in dieser Runde gingen noch nie ein."

Die rege Beteiligung fördere demnach den Wettbewerb. "Jetzt müssen möglichst schnell umgesetzte Projekte folgen, um die angestrebten Ausbauziele zu erreichen", so der Behördenchef. Solaranlagen des ersten Segments sind solche, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Gebotstermin für diese Ausschreibung war der 1. Juli 2023.

Dreifach überzeichnet

Die Solarausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. Juli 2023 war demnach sehr deutlich überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1611 MW wurden 516 Gebote mit einem Volumen von 4653 MW eingereicht.

Laut der Bonner Behörde war dies der Gebotstermin mit der höchsten Anzahl an Geboten in dieser Technologie. 124 Gebote mit einem Umfang von 1673 MW konnten bezuschlagt werden.

6,47 Cent

Die Bundesnetzagentur hatte den Höchstwert für dieses Ausschreibungssegment durch Festlegung auf 7,37 ct/kWh angehoben. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 5,39 ct/kWh und 6,65 ct/kWh (Vorrunde: 5,29 ct/kWh und 7,30 ct/kWh) und damit deutlich unter dem festgelegten Höchstwert.

Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert lag in dieser Runde bei 6,47 ct/kWh und damit ebenfalls deutlich unter dem der Vorrunde (7,03 ct/kWh). Die BNetzA hat 22 Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen. Dies entspricht weniger als 5 Prozent der eingereichten Gebote.

Bayern vorne

Regional betrachtet entfällt das weitaus größte bezuschlagte Volumen mit weitem Abstand auf Gebote mit Standorten in Bayern (741 MW, 65 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Niedersachsen (169 MW, 6 Zuschläge) und Mecklenburg-Vorpommern (147 MW, 9 Zuschläge).

Aufgeteilt nach Kategorien konnten die meisten Zuschläge an Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen erteilt werden, insgesamt waren das 63 Zuschläge mit 907 MW. Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen - Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen – entfielen in dieser Runde 50 Zuschläge mit 681 MW.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. Dezember 2023 terminiert. (jk)