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2G kauft niederländischen Wärmepumpenhersteller

Der Spezialist für KWK-Anlagen erweitert sein Portfolio und baut eine Wärmepumpensparte auf.
29.08.2023

Die Unternehmenszentrale von 2G in Heek im Regierungsbezirk Münster

2G übernimmt zum 1. September 2023 das Unternehmen NRGTEQ aus Rosmalen in den Niederlanden. Das 2010 gegründete Unternehmen produziert Großwärmepumpen konnte in den letzten Jahren hunderte Anlagen in Gewerbe, Industrie und bei Energieversorgern installieren.

2G-Chef CEO Christian Grotholt erläutert, dass die Produkte der NRGTEQ sich hinsichtlich ihrer Größe optimal mit dem bestehenden Portfolio von KWK-Anlagen ergänzen. „Die zukünftige Größenklasse unserer Wärmepumpen wird den Bereich zwischen 100 kW und 1.000 kW thermischer Leistung umfassen und ist damit optimal kompatibel zu unseren Blockheizkraftwerken. Gerade im Hinblick auf die immer volatileren Energiepreise können die Betreiber unserer Gesamtsysteme jederzeit hochflexibel auf Marktsituationen reagieren.“ Der Standort in den Niederlanden bleibe auch unter dem Dach der 2G Energy AG weiterhin als Entwicklungs- und regionaler Vertriebsstandort bestehen. Die Produktion der Wärmepumpen werde in den kommenden Monaten sukzessive nach Heek verlagert. 

2G als Komplettanbieter

Der Einstieg ins Wärmepumpengeschäft sei die konsequente Fortführung der Positionierung von 2G als Komplettanbieter für dezentrale Energieversorgungskonzepte. Grotholt verweist hier auf eine Großzahl nationaler und internationaler Projekte, die 2G in den letzten Jahren realisieren konnte: „Schon heute ergänzen wir unseren standardisierten KWK-Lieferumfang um diverse Peripheriekomponenten wie Dampferzeuger, Hochtemperaturwärmetauscher oder Absorptionskältemaschinen. Zunehmend häufiger konnten wir bereits in der Vergangenheit diverse Projekte mit Wärmepumpen anderer Fabrikate in Kombination mit unseren KWK-Anlagen installieren. Durch das stark gestiegene globale Interesse an Wärmepumpen war für uns die Positionierung als Systemanbieter für dezentrale Energielösungen der logische nächste Schritt. Zu berücksichtigen ist hier insbesondere, dass aus der Kombination aus KWK-Anlage und Wärmepumpe in Abhängigkeit der Witterung und des aktuellen Börsenstrompreises Wärme kostengünstig, umweltfreundlich und sicher über die jeweiligen Erzeuger überlassen werden kann.“

Das neue Portfolio adressiert vor allem diverse Industriezweige sowie Stadtwerke, die sich aktuell in ihren Regionen mit der kommunalen Wärmeplanung befassen. Grotholt berichtet von einem grundsätzlichen Wandel der Anfragetätigkeit: „Unsere Kunden suchen vermehrt nach Lösungen, um ihren individuellen Pfad in Richtung 100% erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit und wirtschaftlichem Betrieb zu finden. Durch die Hinzunahme der Wärmepumpe in unser Portfolio bieten wir nun Komplettlösungen aus einer Hand und können Projekte individuell auf den Kundenbedarf und spezifische Energiebedarfe anpassen.“  (amo)