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Bis 2028 könnte es ein Grad wärmer werden

Der Deutsche Wetterdienst hat eine neue Klimavorhersage veröffentlicht. Auch der bevorstehende Sommer dürfte wieder zu warm werden.
08.06.2022

Der Klimawandel wird Deutschland laut DWD auch in den kommenden Jahren deutlich prägen.

Die mittlere Temperatur der Jahre 2022 bis 2028 könnte in Deutschland etwa 0,5 bis 1,0 Grad zu warm ausfallen – verglichen mit dem vieljährigen Durchschnitt von 9,3 Grad Celsius der schon recht warmen Referenzperiode 1991 bis 2020. Das ergeben neue dekadische Klimavorsagen, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Deutschland, Europa und auch weltweit berechnet hat.

„Unsere Analysen zeigen, dass der Klimawandel Deutschland auch in den kommenden Jahren deutlich prägen wird“, so Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des nationalen Wetterdienstes. Der DWD hat auch Trends für den Niederschlag berechnet und sagt für die Jahre bis 2028 meist trockenere Verhältnisse für Deutschland voraus – wieder verglichen mit dem Mittel des Zeitraums 1991 bis 2020.

Unsicherheiten beim Niederschlag

Die Tendenz zu weiter ansteigenden Durchschnittstemperaturen zeige sich, so der DWD, auch in der aktuellen saisonalen Klimavorhersage für den gerade begonnenen meteorologischen Sommer 2022 (Juni bis August). Für alle Regionen Deutschlands wird ein Temperatur-Plus von bis zu einem Grad im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt von 17,6 Grad des Zeitraums 1991 bis 2020 prognostiziert.

Das saisonale Klima-Vorhersagesystem des DWD gibt für den Sommer normale bis trockenere Verhältnisse im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1991 bis 2020 an. Grundsätzlich sollte laut DWD aber beachtet werden, dass Klimavorhersagen, vor allem beim Niederschlag, noch Unsicherheiten aufweisen.

Annahmen bis 2060

Die Klimaprojektionen des DWD für Deutschland gehen für den Zeitraum 2031 bis 2060 im Mittel von einem Temperaturplus von 1,1 Grad (Klimaschutz-Szenario) und bis zu 1,9 Grad (Weiter-wie-bisher-Szenario) aus. Dabei könne der vieljährige Temperaturtrend in einzelnen Jahren und Sommermonaten deutlich über- oder unterschritten werden, so der DWD. (hp)