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Bund unterstützt Entwicklung der Wasserstoffproduktion in der Megawatt-Klasse

Enapter und die FH Münster treiben die Entwicklung des neuen Elektrolyseurs „AEM Multicore“ voran. Die Wasserstoffherstellung soll so deutlich günstiger werden.
07.07.2021

Die AEM-Elektrolysetechnologie verspricht eine günstigere Herstellung von Wasserstoff.

Nach der Bekanntgabe des neuen Elektrolyseurs der Megawatt-Klasse bekommt Enapter nun auch Unterstützung vom Bund: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den AEM Multicore-Elektrolyseur von Enapter. Für die Entwicklung werden 5,6 Mio. Euro bereitgestellt, teilt das Unternehmen mit. Der Elektrolyseur soll schon 2022 auf den Markt kommen. Enapter arbeitet in der Entwicklung eng mit der Fachhochschule Münster (FH Münster) zusammen, an die ebenfalls ein Teil der Fördermittel fließt. 

Mit der finalen Entwicklung des neuen Elektrolyseur-Modells will das Unternehmen das innovative Potential der Anionaustauschmembran-Technologie (AEM) weiter ausschöpfen. Enapter sieht einen klaren Kostenvorteil und spricht von der im Vergleich kosteneffizientesten Elektrolysetechnologie. 

450 Kilo Wasserstoff pro Tag

Statt eines aufwendig produzierten, maßgeschneiderten Elektrolyseurs kombiniert Enapter 440 in Masse gefertigte Kernmodule – sogenannte AEM Stacks – zu einem Gesamtsystem. Diese in Reihe geschalteten Module können nach Angaben des Unternehmens etwa 450 Kilogramm Wasserstoff pro Tag produzieren.

“Mit der AEM-Elektrolysetechnologie könnten wir das Ziel einer kostengünstigen Produktion von grünem Wasserstoff erreichen. Deutschland ist die Heimat des Technologieführers für AEM“, lässt sich Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in der Mitteilung zitieren.

Forschungszentrum in Saerbeck

Neben der Entwicklung des AEM Multicores bereitet sich Enapter derzeit auf den Bau des “Enapter Campus” in Saerbeck in NRW vor. Der Baubeginn ist noch in diesem Herbst vorgesehen. Neben einer Massenproduktionsanlage soll auch ein Forschungszentrum entstehen. (amo)