Die Stadtwerke Aachen (Stawag) bieten ihren Kund:innen und Bürger:innen erneut die Möglichkeit, finanziell in den Klimaschutz zu investieren. Stromkunden und Anwohner des Stawag- Windparks im rheinland-pfälzischen Beltheim können ab 30. Januar Anteile zeichnen. Ab dem 13. Februar 2023 ist das Portal (www.buergerbeteiligung.stawag.de) auch für weitere Interessierte in Stadt und Städteregion Aachen geöffnet.

 „Immer mehr Menschen möchten sich auch persönlich für eine klimafreundliche und dezentrale Energieversorgung engagieren“, sagt Frank Brösse, Geschäftsführer der Stawag Energie, einer Tochter der Stawag.

Die Stawag wollen sechs Millionen Euro liquide machen

Insgesamt wird ein Volumen in Höhe von maximal sechs Millionen Euro nach dem „Windhundprinzip“ vergeben, also nach der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldungen. Das qualifizierte Nachrangdarlehen wird über die Betreibergesellschaft gewährt. Mit dieser Art des Darlehens bleiben die Stawag Eigentümer:innen. Interessierte können sich ab 500 Euro bis zu maximal 25.000 Euro beteiligen. Das Darlehen läuft bis Ende Juni 2029, der Zinssatz beträgt 3,5 Prozent pro Jahr. Das Geld sei bei dem aktuellen Projekt aber nachrangig: „Mit diesem attraktiven Angebot geben wir den Bürger:innen etwas zurück“, sagt die Stawag-Sprecherin.

Mit dem eingenommenen Geld will das Unternehmen weiter in die erneuerbaren Energien investieren, erklärt eine Unternehmenssprecherin. Bis 2030 wollen die Stadtwerke die eigene Erzeugung verdoppelt werden, so dass ganz Aachen klimaneutral mit Strom versorgt werden kann. Der Windpark Beltheim II liefert seit 2013 durchschnittlich 33 Millionen kW Strom im Jahr.

Pilotprojekt in 2020

Die Stawag hatte bereits 2020 ein Pilotprojekt zur finanziellen Beteiligung an einem Windpark angeboten. Seinerzeit wurde ein Nachrangdarlehen für den Windpark Münsterwald in Aachen ausgegeben. Das Gesamtvolumen war innerhalb weniger Tage ausgeschöpft. „Diese Art der Finanzierung war für uns relativ einfach zu organisieren und hat gut funktioniert“, erklärt die Sprecherin.