Nachrichten

Die Sieger des „Creativ-Preises“

Der VKU zeichnete interessante Konzepte von Kommunalbetrieben aus, die gegen das Littering kämpfen.
08.06.2020

Für ihre zielgruppenorientierte Littering-Kampagne wurde die Stadtreinigung Hamburg ausgezeichnet.

Die Sparte Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) hat die Sieger des Creativ-Preises 2020 bekannt gegeben. Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre unter den Mitgliedern ausgerufen wird, stand 2020 unter dem Motto „Dem Littering entgegenwirken“.

„Immer mehr Müll – von der Zigarettenkippe über die To-go-Verpackungen bis hin zu Flaschen – landet auf unseren Straßen“, stellte VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp fest. „Die kommunalen Stadtreinigungsbetriebe reinigen nicht nur die Straßen und Parks, sie sensibilisieren auch die Bürgerinnen und Bürger gegen das unachtsame Wegwerfen. Die Bewerbungen und Auszeichnungen des diesjährigen Creativ-Preises zeigen die große Bandbreite des Engagements der VKU-Mitglieder.“

Die Jury, bestehend aus Experten der Unternehmenskommunikation und der Stadtreinigung der VKU-Mitgliedsbetriebe, hat sich für folgende Projekte entschieden:  

Die Stadtreinigung Hamburg hat ein umfassendes Konzept gegen Littering in der Hansestadt auf die Beine gestellt: von der Kampagne – zugeschnitten auf verschiedene Altersklassen und Kanäle – bis hin zur bilderkennenden App, mithilfe derer Bürger Verschmutzungen melden können. Je nach Zuständigkeit werden Informationen dazu auch an andere Partner weitergeleitet. Überzeugt hat die Jury die Originalität der Kampagne genauso wie die konsequente Konzeption der App, die nutzerfreundlich ist und die die dahinterliegenden Prozesse wie die Kommunikation mit den städtischen Partnern sehr professionell automatisiert hat.  

Ausgezeichnet wird auch der „Littering-Pfad“ der Abfallwirtschaft Stuttgart. Der Pfad ist ein kleines „Testlabor“ für die Straßenreinigung. Auf verschiedenen Untergründen wie Sand oder Kies befinden sich Abfälle: von Scherben über Papier- oder Plastikschnipsel bis hin zu Zigarettenkippen. Kinder und Erwachsene werden vor die Aufgabe gestellt, die Abfälle mit einer Zange zu entfernen. Dabei machen sie die Erfahrung, wie schwer schnell Weggeworfenes aus der Umwelt zu holen ist. Die Jury hat das Projekt ausgezeichnet, weil es schnell umsetzbar und leicht übertragbar ist. Außerdem können die Bürger spielerisch und niederschwellig die Perspektive der Stadtreiniger einnehmen.

Das Umweltamt des Landkreises Stade arbeitet mit 18 örtlichen Fahrschulen zusammen, um die Zielgruppe der Fahranfänger für das Thema Littering zu sensibilisieren. Als weitere Projektpartner sind Forstämter vorgesehen. Die Jury begründet die Preisvergabe an das Projekt damit, dass die Abfallberatung in Stade konsequent eine Zielgruppe adressiert und dabei auch die Fahrschulen mit ins Boot holen konnte. (hp)