EAM bleibt auf Wachstumskurs

Das Geschäftsführerduo der EAM: Olaf Kieser (links) und Hans-Hinrich Schriever.
Bild: EAM
Stabiles Jahresergebnis, Wachstumsprogramm, Umsetzung der Energiewende in der Region – trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat der Regionalversorger EAM im Geschäftsjahr 2022 seinen nachhaltigen Kurs fortgesetzt. Die Umsatzerlöse der EAM-Gruppe lagen im vergangenen Jahr bei 1,03 Mrd. Euro.
Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens EAM GmbH & Co. KG betrug 54 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg bis Jahresende auf 1.354, darunter sind 92 Auszubildende.
"Für die Umsetzung der Energiewende bauen wir aktuell in verschiedenen Bereichen zusätzliche Ressourcen und neue Kompetenzen auf", sagt EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever.
Im vergangenen Jahr habe man knapp 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Diesen Wachstumskurs werde man auch in diesem Jahr mit weiteren 200 geplanten Neueinstellungen fortsetzen.
Ausbau von Windkraft und Photovoltaik
Mit der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll und der Stadt Schwalmstadt hat der kommunale Energieversorger im vergangenen Jahr im Schwalm-Eder-Kreis einen Windpark mit drei Windenergieanlagen in Betrieb genommen. In diesem Jahr hat das Unternehmen die Genehmigung für den Bau und den Betrieb von zwei Windenergieanlagen nahe der Stadt Liebenau im Landkreis Kassel erhalten. Der Park soll Ende 2024 in Betrieb gehen.
Auch beim Thema Photovoltaik geht es nach eigenen Angaben stetig voran. In Moringen im Landkreis Northeim hat die EAM im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine PV-Anlage auf einer Deponie in Betrieb genommen.
Hohe Investitionen in die Energienetze
Beim Ausbau der regenerativen Energien in der Region steht das Energienetz als Basis für die Integration von Photovoltaik und Windenergie im Mittelpunkt. Aktuell sind allein an das Netz der EAM mehr als 65.000 EEG-Anlagen angeschlossen, die Energie für den Eigenbedarf erzeugen oder den erzeugten Strom in das EAM-Netz speisen.
Mehr als 7.000 davon wurden allein 2022 in Betrieb genommen, ein neuer Rekordwert. Bis 2030 werde das Unternehmen voraussichtlich mehr als 100.000 weitere PV-Anlagen an sein Stromnetz anschließen. Das sind im Durchschnitt jedes Jahr rund 15.000 neue PV-Anlagen.
Für den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien hat der kommunale Energieversorger rund 100 Mio. Euro investiert. Fast ein Viertel davon davon sind in den Erhalt, den Ausbau und die Modernisierung eigener Energienetze geflossen – maßgeblich in das Stromnetz. In diesem Jahr plant der Regionalversorger Investitionen von insgesamt mehr als 140 Millionen Euro – eine Rekordsumme, von der ein wesentlicher Anteil in die Energiewende fließen wird.
Elektromobilität als Basis für die Verkehrswende
Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze ist ein weiterer wichtiger Baustein der Energiewende die Verkehrswende. Bis zum Jahr 2030 sollen laut Bundesregierung etwa 15 Millionen Elektroautos in Deutschland unterwegs sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die öffentliche Ladeinfrastruktur flächendeckend und vor allem schnell ausgebaut werden.
An mehreren Standorten im eigenen Netzgebiet hat die EAM in diesem Jahr bereits moderne Hochleistungs-Schnellladesäulen aufgestellt – beispielsweise am Göttinger Kaufpark. Auch an drei Hotels in Nörten-Hardenberg, Einbeck und Northeim in Südniedersachsen hat der Regionalversorger kürzlich zwölf neue Ladepunkte installiert und betreibt diese auch.
Das Konzept soll ausgeweitet und viele weitere Hotels mit öffentlicher Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. Insgesamt betreibt die EAM mittlerweile 380 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in ihrem Netzgebiet, davon 14 Schnellladesäulen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten. (hoe)