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EnBW hebt Prognose für 2022 wieder an

Das operative Ergebnis und der Konzernüberschuss fallen offenbar doch höher aus als ursprünglich angenommen. Die Investitionen in den Erneuerbaren-Ausbau und die Netze sollen weiter steigen.
14.02.2023

Thomas Kusterer ist Finanzvorstand der EnBW.

Der Karlsruher Energiekonzern EnBW hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nach oben korrigiert. Der Versorger erwartet nunmehr ein operatives Ergebnis (Adjusted Ebitda) von rund 3,3 Mrd. Euro, im November 2022 waren die Verantwortlichen noch von einem Wert von bis zu 2,9 Mrd. ausgegangen.

Als Gründe für die nun deutlich höhere Gewinnerwartung wurden unter anderem die überdurchschnittliche warme Witterung sowie geringere Belastungen aus Bewertungseffekten im Bereich Erzeugungsinfrastruktur und höhere Ergebnisse aus Handelsaktivitäten angeführt.

 „Diese positive Entwicklung war möglich, da einige der Risiken, die wir angesichts der marktlichen und politischen Unsicherheiten in unserer Prognose reflektiert hatten, so nicht eingetreten sind. Die vorläufigen Zahlen unterstreichen, dass unsere integrierte Aufstellung entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette auch in schwierigen Zeiten für wirtschaftliche Stabilität sorgt“, erklärte EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer:  

Hohe Belastungen für Reservekraftwerke

Die damit verbundenen Erträge wolle man  für eine noch schnellere Umsetzung der Energiewende nutzen. Hierzu kündigte Kusterer eine weitere Steigerung der Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur an.

Nach jetzigem Stand wird das operative Ergebnis des Segments Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur deutlich oberhalb der Prognose liegen. Im Segment Systemkritische Infrastruktur konnte wie erwartet die ursprüngliche Prognose aus dem März 2022 aufgrund hoher Belastungen für Reservekraftwerke zur Gewährleistung der Systemstabilität nicht erreicht werden, heißt es in der Pressemitteilung.. 

Endgültige Zahlen werden Ende März veröffentlicht

Im Segment Intelligente Infrastruktur für Kund*innen hätten insbesondere höhere Erträge bei Geschäftskunden sowie bei den Vertrieben ausländischer Tochtergesellschaften zu einer positiven Prognoseabweichung geührt. 

Auf Grund des besseren operativen Ergebnisses und eines deutlich positiven neutralen Ergebnisses erwartet die EnBW einen Konzernüberschuss von rund 1,7 Mrd. Euro bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 werden wie geplant am 27. März 2023 veröffentlicht. (hoe)