Nachrichten

EnBW legt im ersten Quartal kräftig zu – dank Sondereffekten

Eine positive Ergebnisentwicklung, vor allem aber positive Bewertungseffekte sorgen für eine Verdopplung des Quartalsergebnisses. Der Konzernüberschuss vervierfacht sich sogar nahezu.
04.05.2023

Blick auf das Verwaltungsgebäude von EnBW in Karlsruhe.

Der Energiekonzern EnBW erwartet für das erste Quartal des laufenden Jahres einen massiven Anstieg des Adjusted Ebitda  von 2,8 Mrd. Euro. Die Prognose basiert auf vorläufigen Zahlen, wie der Energieversorger in einer Pressemitteilung erklärte. Die ersten drei Monate des Vorjahres waren vom Krieg in der Ukraine geprägt gewesen, das operative Ergebnis hatte damals „nur“ bei 1,2 Milliarden Euro gelegen.

Der Ergebnissprung hängt allerdings vor allem mit hohen positiven Bewertungseffekten auf Handelsgeschäften und einer positiven Ergebnisentwicklung im Bereich der Stromerzeugung zusammen. Zudem verzeichnete der Bereich thermische Erzeugung und Handel ein deutliches Ergebniswachstum auf rund 2,07 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: rund 1,4 Mrd. Euro).

Auch im Segment Systemkritische Infrastruktur lag das Ergebnis mit 585 Mio. Euro (+224 Mio. Euro) deutlich über dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung resultiere im Wesentlichen aus höheren Netznutzungsentgelten gegenüber dem Vorjahr, insbesondere beim Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, heißt es.

EnBW hält an bisheriger Ergebnisprognose für 2023 fest

EnBW erwartet für das erste Quartal 2023 einen Konzernüberschuss von 2,3 Mrd Euro (Q1 2022: 0,6 Mrd. Euro). Das Unternehmen rechnet aber nicht damit, dass sich die Entwicklung im Laufe des Jahres in ähnlicher Weise fortsetzt.

Die bisherige Prognose für das Adjusted Ebitda für das Geschäftsjahr 2023 werde aus heutiger Sicht deshalb unverändert beibehalten, es wird ein Anwachsen des Ajusted Ebitda auf auf bis zu 5,2 Mrd. Euro (2022: 3,3 Mrd.) erwartet. Die Erträge sollen wesentlich für Investitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende eingesetzt werden. Die endgültigen Zahlen für das erste Quartal werden am 12. Mai veröffentlicht. (hoe)