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Energie Schwaben setzt mit neuen GEG-Tarifen auf grüne Gase

Die Wärmewende im Bestand gelinge nur mit Gas, erklärt der Versorger. Gleichzeitig hofft er auf Wasserstoff.
11.04.2024

2022 benannte sich "Erdgas Schwaben" in "Energie Schwaben" um. Hier die Geschäftsführer Dirk Weimann (l.) und Markus Last.

Energie Schwaben bietet nun Gastarife an, welche die verschiedenen Anordnungen der GEG-Novelle erfüllen. Der Versorger liefert jeweils zu 15, 30, 65 oder 100 Prozent Biogas.

Laut eigener Aussage ist das Unternehmen damit der erste Versorger in Deutschland, der schon jetzt grünes Gas für alle Anforderungen des GEG anbietet.

"Ohne Gas wird die Energiewende nicht gelingen“, erklärte  Markus Last, Sprecher der Geschäftsführung. "Biogas bietet gerade in unserer Region viele Chancen und hat das Potenzial, schon jetzt einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen zu leisten."

Das GEG gibt vor, dass ab 2024 neu eingebaute Gasheizungen bis 2045 schrittweise auf Biogas oder Wasserstoff umgestellt werden. Seit diesem Jahr müssen Gasheizungen im Neubau bereits zu 65 Prozent auf Grundlage erneuerbarer Energien heizen.

Automatisch im richtigen Tarif

Die Biogastarife stehen bereits online zur Verfügung. In Zukunft wollen die Schwaben dafür sorgen, dass ihre Kunden die vom GEG geforderten Tarife automatisch erhalten. Das betreffe momentan die Kundengruppe, die seit 1. Januar 2024 eine neue Gasheizung eingebaut hat oder noch einbaut.

Im Bestand auf grüne Gase setzten

Wie groß ist das Potenzial der grünen Gase angesichts der Wärmepumpe? "In unserem Versorgungsgebiet sind 86 Prozent der Einfamilienhäuser älter als 20 Jahre", hieß es auf Anfrage von dem Versorger. "Diese haben selten eine Fußbodenheizung, sie sind auch nicht auf dem modernsten Effizienzhausstandard." Für diese muss aber eine Lösung gefunden werden. "Die Wärmewende findet im Gebäudebestand statt", so der Versorger.

Energie Schwaben hofft auf Wasserstoff

Gas sei der Partner der erneuerbaren Energien und lasse alle Zukunftsoptionen zu – vor allem klimaschonendes Biogas und Wasserstoff.

Obwohl Energie Schaben bereits viel Biogas im System habe, reiche dies nicht aus, um später alle Privat- und Industriekunden zu versorgen. Dafür werde dann Wasserstoff gebraucht.

"Wenn die Nachfrage nach Wasserstoff verbindlich vorhanden ist, wird es genügend Produzenten in anderen Ländern und auch hierzulande geben", erklärte das Unternehmen. (pfa)